Wälder, Felder, Gewässer: Wir schützen unsere Grundwasserquellen allerorten, damit wir euch auch in Zukunft zuverlässig mit sauberem Trinkwasser versorgen können.
Unser Trinkwasser ist ein echter Schatz der Natur. Und wie sich das für etwas Wertvolles gehört, achten wir darauf, dass wir unser Wasser vor Schaden bewahren und auch kommende Generationen etwas davon haben. Und das tun wir auf vielfältige Weise: Indem wir zum Beispiel die Kölner Wälder pflegen, mit den Landwirten in der Region zusammenarbeiten und den Vater Rhein vor schädlichen Stoffen schützen.
Unsere Wälder – grüne Multitalente
Wusstet ihr, dass die RheinEnergie der größte private Waldbesitzer in Köln ist? Unsere Wälder sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt und umfassen rund 372 Hektar, was der Fläche von etwa 520 Fußballfeldern entspricht. Mit FSC-zertifizierten Mischwäldern und Streuobstwiesen schützen wir unser Grundwasser vor allem dort, wo wir es entnehmen: rund um unsere Brunnenanlagen. In den Landschafts- und Wasserschutzgebieten gibt es kaum Verkehr, Abwässer und andere wasserschädliche Einträge. Der von Mikroorganismen bevölkerte und humusreiche und Waldboden reinigt und speichert das Niederschlagswasser zudem besonders gut. So können unsere Brunnen immer auf saubere Quellen zurückgreifen.
Daneben erfüllen unsere Wälder auch oberirdisch wichtige Funktionen. Sie sind wachsende CO2-Speicher und wirken im Sommer wie eine Klimaanlage für Köln. So können an einem heißen Tag über einem durchschnittlichen Wald pro Hektar bis zu 50.000 Liter Wasser verdunsten. Bezogen auf die RheinEnergie-Wälder sind das rund 18.600.000 Liter, die helfen, die Stadt abzukühlen. Und natürlich sind die grünen Oasen wichtige Orte der Erholung, in denen ihr Sport treiben oder einfach mal durchatmen könnt.
Gemeinsam ackern für sauberes Wasser
Köln ist nicht nur von Wald, sondern auch von Feldern umgeben. Deshalb arbeiten wir mit den Landwirten der Region zusammen am ganzheitlichen Grundwasserschutz. Mit über 150 Landwirten sowie der Landwirtschaftskammer NRW haben wir schon vor rund 40 Jahren zwei Vereine beiderseits des Rheins gegründet, um die Interessen des Ackerbaus und Grundwasserschutzes zusammenzubringen: den Arbeitskreis „Ackerbau und Wasser im Linksrheinischen Kölner Norden e. V.“ sowie rechtsrheinisch den Arbeitskreis „Drunter und Drüber – Ackerbau und Wasser im Langeler Bogen e. V.“, dem auch die Stadtwerke Niederkassel und Troisdorf angeschlossen sind. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Düngen der Böden so zu managen, dass unser Grundwasser so wenig wie möglich beeinträchtigt wird.
Und wir haben Erfolg: So ist die andernorts vorkommende Boden- und Grundwasserbelastung durch zu hohe Nitratwerte in unserer Region schon lange kein Problem mehr. Die Landwirte messen vor jeder Aussaht den Nährstoffgehalt des Bodens und düngen dann nur so viel wie unbedingt nötig. Das ist nicht nur wirtschaftlicher, sondern schont Böden und Grundwasser nachhaltig. Durch eine gut angepasste Folge aus Saat und Ernte von Hauptkultur und Zwischenfrüchten können die Landwirte zudem dafür sorgen, dass die Nährstoffe im Boden und den Pflanzen gebunden bleiben und erst gar nicht bis ins Grundwasser gelangen.
Ein reiner Rhein – gut für Lachs und Mensch
Der 1.233 Kilometer lange Rhein ist Schifffahrtsstraße, Wasserlieferant für die Industrie, Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie Erholungsraum. Im Untergrund führt der Fluss auf seinem Weg von Süd nach Nord große Grundwasserströme mit sich. Die ergänzen die Grundwasservorkommen, die sich im Kölner Stadtgebiet aus den versickernden Niederschlägen bilden. Der Rhein ist also wichtig für eure Versorgung mit sauberen Trinkwasser. Leider war der Rhein über Jahrzehnte in einem schlechten Zustand und ökologisch fast tot. Grund waren vor allem industrielle Abwässer, die ungefiltert in den Fluss entlassen wurden.
Um das Ökosystem des Rhein wiederherzustellen und die Wasserqualität zu sichern, haben wir uns deshalb schon 1957 mit anderen deutschen Wasserversorgern entlang des Rheins zur Arbeitsgemeinschaft Rhein-Wasserwerke e. V. (ARW) zusammengeschlossen. Sitz des Vereins ist Köln und die Geschäftsführung liegt bei der RheinEnergie. Und weil Wasserschutz keine Landesgrenzen kennt, ist der Verein u. a. zudem Mitglied in der Internationalen Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Rheineinzugsgebiet (IAWR).
Seit ihrer Gründung haben beide Organisationen viel erreicht. „Vater Rhein“ ist heute ein Beispiel für gelungene Gewässersanierung. Die Industrie entlang der Zuflüsse und Hauptstroms leitet ihre Abwässer längst nicht mehr ungeklärt hinein und vielerorts ist sogar der Lachs wieder heimisch geworden – ein Beleg für ein gesundendes Ökosystem. Basis dieses Erfolgs ist eine engmaschiges, permanentes Monitoring der Wasserqualität im Rhein und dessen Zuflüssen. Die ARW sucht laufend nach Schadstoffen, bewertet Funde und stellt die Quellen im Idealfall direkt ab. So haben die Wasserwerke ein genaues Bild des Gewässerzustands und man weiß immer, was auf die Trinkwasserversorgung von morgen zukommt.
Trinkwasser-Serie
Unser Kölner Trinkwasser ist ein echtes Naturprodukt. In unserer neuen Serie erfahrt ihr unter anderem, wie das Wasser zu euch nach Hause gelangt, warum es so gesund und qualitativ hochwertig ist und was wir als Wasserversorger sonst noch machen.