Der Sommer bringt nicht nur Sonne und gute Laune, sondern auch Temperaturen, die uns in den eigenen vier Wänden schnell ins Schwitzen bringen. Besonders in dicht bebauten Städten oder Dachgeschosswohnungen wird es oft unangenehm heiß. Klimaanlagen sind nicht immer eine Option – sei es aus Kostengründen oder aus Umweltbewusstsein. Doch keine Sorge: Es gibt viele wirksame und nachhaltige Maßnahmen für einen effektiven Hitzeschutz.
Kurzer Überblick: So bleibt es drinnen angenehm
- Außenliegender Sonnenschutz wie Rollos, Markisen oder Raffstores
- Fenster abdunkeln mit Plissees oder Sonnenschutzfolie
- Richtig lüften – früh morgens und abends
- Begrünung: Pflanzen für Balkon, Fassade und Innenräume
- Dämmung und bauliche Maßnahmen gegen sommerliche Hitze
- Ventilatoren richtig einsetzen
- Mit der Wärmepumpe auch kühlen
Warum es in Innenräumen so heiß wird
Die Hauptursache für überhitzte Wohnräume ist direkte Sonneneinstrahlung durch Fenster und schlecht isolierte Gebäudehüllen. Fensterflächen, insbesondere nach Süden ausgerichtet, lassen viel Licht und damit Wärme ins Haus. Auch Dachflächen und Wände speichern Hitze. Bleibt die warme Luft dann im Raum, entsteht ein Hitzestau.
Welche Luftfeuchtigkeit ist im Sommer zu hoch?
Liegt die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 60 Prozent, empfinden wir die Raumluft als drückend und schwül. Ein gesundes Raumklima liegt zwischen 40 und 60 Prozent.
Umweltbewusst: Warum auf eine Klimaanlage verzichten?
Klimaanlagen verbrauchen viel Energie und setzen zusätzliche Wärme in der Umgebung frei. Nachhaltiger sind passive Kühlmaßnahmen – wie Sonnenschutz, Lüftung und Dämmung. Sie benötigen keinen Strom und helfen auch langfristig beim Energiesparen.
Welche baulichen Maßnahmen gibt es?
Wenn ihr Eigentum besitzt oder neu batt, könnt ihr mit guter Wärmedämmung bereits viel erreichen. Gedämmte Fassaden, Dächer und moderne Fenster verhindern, dass sich Hitze in den Räumen staut. Auch helle Außenfarben reflektieren Sonnenstrahlen besser als dunkle.
Was ist außenliegender Sonnenschutz?
Außenliegende Systeme blockieren die Sonnenstrahlen, bevor sie auf die Fensterscheibe treffen – und sind damit besonders effektiv.
• Rollos und Raffstores: Verringern die Sonneneinstrahlung um bis zu 75 Prozent. Ideal sind elektrische Varianten mit Zeit- oder Wettersensor.
• Markisen: Schützen Balkone und Fenster, reduzieren UV-Strahlung und verbessern den Wohnkomfort. Besonders effizient, wenn sie schon morgens ausgefahren werden.
• Vordächer: Bieten Schutz für Eingangsbereiche und Fensterflächen – besonders bei tiefstehender Sonne.
Über die Lamellen von Raffstores können je nach Geschmack der Lichteinfall und die Sicht reguliert werden. Quelle: Adobe Stock.
Was ist innenliegender Sonnenschutz?
Innenliegende Maßnahmen sind günstiger, aber etwas weniger effektiv, da die Wärme bereits ins Haus gelangt ist.
• Sonnenschutzfolien: Reflektieren bis zu 80 Prozent der Sonnenenergie. Ideal für Mietwohnungen. Im Winter jedoch oft zu dunkel.
• Spiegelschutzfolien: Verhindern Blendung und unerwünschte Einblicke.
• Plissees und Vorhänge: Am besten in lichtundurchlässiger Qualität – je heller, desto besser reflektierend.
Wie wird ein Ventilator am effektivsten zur Raumkühlung genutzt?
Ventilatoren erzeugen Luftbewegung – das fühlt sich kühl an, senkt aber nicht die Raumtemperatur. Tipp: Eine Schale mit Eiswürfeln davorstellen. Nachts kann ein Ventilator in der Nähe des Fensters helfen, kühle Luft hereinzuziehen.
Kann man mit einer Wärmepumpe den Wohnraum kühlen?
Ja, moderne Wärmepumpen können auch zum Kühlen genutzt werden – insbesondere in Verbindung mit einer Fußbodenheizung oder Wandkühlung. Mehr Infos dazu findest du auf unserer Seite Wärmepumpe mieten.
Richtig lüften im Sommer: Was sollte beachtet werden?
• Morgens und abends querlüften
• Tagsüber Fenster geschlossen halten
• Wenn möglich, für Luftzirkulation sorgen (Ventilator oder Durchzug)
• Verdunstungskälte durch feuchte Tücher an Fenstern nutzen
Lüften ist ein gutes Mittel gegen Wärmestau in Innenräumen. Aber nur, wenn es temporär in den kühlen Morgen- oder Abendstunden erfolgt. Quelle: Adobe Stock.
Natürliche Klimaanlage: Begrünung von Außenflächen, Balkon & Wohnraum
• Fassadenbegrünung: Schützt vor direkter Sonneneinstrahlung, verbessert das Mikroklima.
• Pflanzen auf Balkon und Terrasse: Bieten Schatten und kühlen die Umgebung durch Verdunstung.
• Zimmerpflanzen: Erhöhen die Luftfeuchtigkeit und verbessern das Raumklima auf natürliche Weise.
Fazit: Es gibt reichlich Maßnahmen zum natürlichen Hitzeschutz für Haus & Wohnung!
Mit ein paar einfachen Maßnahmen lassen sich Wohnräume auch ohne Klimaanlage angenehm temperieren. Das schützt nicht nur die Gesundheit, sondern spart auch Energie.
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Was hilft euch am besten gegen Hitze? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar mit euren Tipps und Tricks!