Lass die Sonne (nicht) rein

Denn durch tagsüber in der Sommerhitze geöffnete Fenster dringt nur eins ein: warme Luft. Daher sollten wir uns an den Südeuropäern ein Vorbild nehmen und tagsüber Türen und Fenster geschlossen halten. Sobald es draußen abkühlt – in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden und auch nachts, darf dann gelüftet werden. Dazu sorgt man am besten für Durchzug.
Bei mehreren Etagen kann man zusätzlich den „Kamineffekt“ nutzen: dazu muss man Fenster in der unteren und oberen Etage öffnen, sodass die warme Luft aus dem Dachfenster entweicht.
Sonnenschirm aufspannen

Bis ins frühe 20. Jahrhundert wurden Sonnenschirme vor allem in der Hand getragen. Zu Unrecht ist der Handsonnenschirm aus der Mode gekommen. Denn Stoff, ob als Schirm gespannt oder in Form von Markisen, Rollos, Sonnensegeln oder Lamellen-Jalousien, gibt einen hervorragenden Sonnenschutz ab.
Sonnenlicht VOR dem Fenster aufhalten

Eine Sonnenschutzlösung muss sofort her? Ein weißes Tuch vor dem Fenster schafft schnelle Abhilfe. Es fängt die Sonnenstrahlen bereits im Freien ab. Auch Vorhänge, vor allem mit einer hellen, reflektierenden Oberfläche, schützen vor der Sonne.
Sie haben aber erschwerte Bedingungen, denn sie können nicht verhindern, dass die Sonnenstrahlung in den Wohnraum eindringt. Besser wäre das Sonnenlicht schon vor dem Fenster auszusperren, beispielsweise mit Fensterläden – ebenfalls weit verbreitet in Südeuropa.
Elektrische Hitze vermeiden
Neben der Sonne geben auch elektronische Geräte Wärme ab, zum Beispiel Fernseher und Computer. Statt sie auf Stand-by zu stellen, nimmt man sie am besten vom Netz. Idealerweise mit einer schaltbaren Steckdosenleiste. Wer irgendwie nie dazu kommt, sie zu besorgen – Stecker ziehen tut es ebenso.
Und: Kühlschränke heizen die Umgebung besonders auf. Den Zweitkühlschrank also besser abtauen.
Außerdem: Auch Heizungsrohre geben zum Teil noch Wärme ab. Um dies zu verhindern, stellt Eure Heizung auf Sommerbetrieb um.
Pflanzen ins Haus holen

Zimmerpflanzen befeuchten die Luft, indem sie einen Großteil des Gießwassers wieder an ihre Umgebung abgeben. Im Sommer sorgen sie so für Kühle, im Winter helfen sie gegen trockene Nasenschleimhäute. Zugegeben, Zimmerpflanzen sind Geschmackssache.
Schlaflos in Sommernächten?
Duscht lauwarm vorm Schlafengehen. So entfernt ihr den Schweiß und Schmutz des Tages und Eure Haut kann wieder besser atmen. Zieht danach Schlafsachen aus natürlichen Materialien an: Seide oder Leinen sind perfekt.
Dämm it!
Alle oben genannten Vorschläge zur Hitzereduzierung in Wohnräumen sind für Euch ein alter Hut und trotzdem ist es zu Hause unerträglich heiß? Dann wird es vielleicht Zeit über eine energetische Dämmung nachzudenken: Im Sommer hält eine Wärmedämmung die Hitze draußen, im Winter minimiert sie den Wärmeverlust.
4000 Jahre alter Tipp!
Fensterläden schützten bereits vor 4000 Jahren vor Hitze. Manchmal genügt es, wenn man sich Erprobtes zu eigen macht.