Reingeblickt
Reingeblickt

Deep Dive hinter die Kulissen der RheinEnergie.

Neues Hochspannungskabel für die Versorgungssicherheit in Köln

Eugen
Eugen
blog
Unser Techniker montiert die Prüfeinrichtung, um das neue 110-kV-Kabel zu testen. (Bild: RheinEnergie)

Wie kommt der Strom eigentlich zu uns? Ein komplexes Netz bringt ihn bis in unsere Steckdosen – von der Höchstspannung zur Niederspannung. In Köln haben wir ein neues Hochspannungskabel erfolgreich geprüft – ein weiterer Beitrag für die Versorgungssicherheit.

So kommt der Strom vom Kraftwerk in die Steckdose

Strom kommt aus der Steckdose – so weit, so klar. Doch wie kommt er da rein? Ein weit verzweigtes Stromnetz sorgt dafür, dass wir überall in Deutschland Strom haben. In einer Berghütte im Allgäu oder auf einer kleinen Nordseeinsel. Dabei ist das Stromnetz in unterschiedliche Spannungsebenen aufgeteilt. Ähnlich wie beim Straßennetz, wo es Autobahnen, Landstraßen, Kreisstraßen und Ortsstraßen gibt, gibt es im Stromnetz die Höchst-, die Hoch-, die Mittel- und schließlich die Niederspannung, also die Spannung, die wir alle zu Hause haben.

Energieerzeugungsanlagen wie Kraftwerke oder große Windparks speisen den Strom in die Höchst-, bzw. Hochspannungsebene ein. Solaranlagen dagegen in die Mittelspannung. Um bei uns anzukommen, ist der Strom also zumeist durch das Hoch- und das Mittelspannungsnetz geflossen.

Hochspannungskabel mit 110 kV: Die RheinEnergie baut das Stromnetz aus

Ein solches Hochspannungskabel, das für eine Betriebsspannung von 110.000 Volt (110 Kilovolt, kV) ausgelegt ist, hat die RheinEnergie im Auftrag der Rheinischen NETZGesellschaft in den vergangenen Jahren quer durch den Kölner Stadtteil Porz verlegt. Dabei handelt es sich um das erste von vier Teilprojekten im Projekt „Kölner Süden“. Nun steht es kurz vor dem Abschluss. Bevor das Kabel in Betrieb gehen kann, wurde es nun einer Hochspannungsprüfung unterzogen.

Nachdem die Tiefbauarbeiten für die neue rund sieben Kilometer lange Kabeltrasse knapp zwei Jahre in Anspruch genommen haben, hat im vergangenen Sommer eine Fachfirma die Kabel auf Maß gefertigt und in die sogenannte Leerrohrtrasse eingezogen. Techniker haben dann die einzelnen Kabelabschnitte mithilfe von Muffen miteinander verbunden.

Eine Stunde Kabelprüfung für mehr als drei Jahre Arbeit

Bei der Prüfung wird die Spannung innerhalb des Kabelsystems für die Dauer von einer Stunde auf die doppelte Betriebsspannung erhöht. Während dieser Zeit überwachen Prüfingenieure das komplette Kabelsystem u.a. auf mögliche Teilentladungen, also Stellen, an denen Elektronen den Leiter verlassen. Werden Teilentladungen gemessen, deutet es darauf hin, dass Muffenverbindungen, Endverschlüsse oder die Kabelisolierung womöglich fehlerhaft sind.

Techniker prüft Stromkabel im Umspannwerk
Das Kabelsystem am Startpunkt in unserem Umspannwerk. (Bild: RheinEnergie)

„Das Projekt hat uns in den vergangenen drei Jahren intensiv beschäftigt. Deshalb waren wir auf die Kabelprüfung sehr gespannt. Schließlich wurde dort in einer Stunde die Arbeit von über drei Jahren bewertet“, sagt Jonas Brands von der RheinEnergie. Teilentladungen wurden während der Prüfung nicht gemessen, die Kabel können also in Betrieb gehen. „Die Lebensdauer der Stromkabel ist auf mehrere Jahrzehnte ausgelegt. Deshalb müssen wir vor der Inbetriebnahme sicher sein, dass sie in dieser Zeit auch ihren Dienst verrichten können“, so Brands.

Spannung ist vergleichbar mit Wasserdruck

Da bei der Prüfung des Kabelsystem kein Verbraucher angeschlossen ist, fließt auch kein Strom. „Man kann sich das so vorstellen, als würde man eine Wasserleitung von einer Seite mit Wasser füllen, der Wasserhahn auf der anderen Seite bleibt aber zu. Es ist wichtig zu sehen, ob die Leitung dem Wasserdruck standhält und kein Tropfen die Leitung verlässt. Der Wasserdruck in der Leitung ist mit der Spannung im Kabel vergleichbar“, ergänzt Brands Kollege Thomas Plota.

Ihr findet spannend, was bei uns im technischen Bereich passiert? Ihr sucht einen attraktiven Arbeitgeber? Dann kommt zur RheinEnergie! Schaut euch unsere aktuellen Job-Angebote an und bewerbt euch unkompliziert über unsere Website!

Kommentare

Keine Kommentare gefunden

Schreib uns deinen Kommentar!

Unser Heizkraftwerk Merkenich: Modernisierung für die Zukunft

Seit über 65 Jahren steht hoch im Kölner Norden unser Heizkraftwerk Merkenich. In dieser Zeit ist es oftmals modernisiert worden, um mit den Gegebenheiten der jeweiligen Zeit Schritt zu halten. Auch jetzt finden am Standort umfangreiche Modernisierungsarbeiten statt, die das Heizkraftwerk fit für die Zukunft machen werden.

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
08Dez

Edelgard schützt: Wir engagieren uns gegen sexualisierte Gewalt

Seit mehr als drei Jahren sind wir Teil von „EDELGARD schützt“ – einem Projekt der „Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt“. Ziel der Initiative ist es, möglichst viele Schutzorte im Kölner Stadtgebiet zu schaffen, an denen Frauen und Mädchen sofort Unterstützung bekommen, wenn sie sich belästigt und bedroht fühlen.

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
03Dez

Einmal durch den Fernwärmetunnel mit Nicolas

Ihr wolltet schon immer mal wissen, wie es 25 Meter unter dem Rhein in unserem Fernwärmetunnel aussieht? Dann seid bei einer unserer kostenlosen Führungen dabei. Unser neuer Kollege Nicolas erzählt euch sehr spannende Geschichten über den Tunnel und die Fernwärme in Köln. Was dem Geografie-Studenten daran besonders Spaß macht und wie er sich vorbereitet hat, hat er uns erzählt.

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
08Dez

Bäume – gesund, gut fürs Klima und in höchster Gefahr 

Ein Aufenthalt im Wald wirkt sich nachweislich positiv auf die Gesundheit aus. In Japan weiß man das schon seit den 1980er Jahren. "Shinrin Yoku" nennt sich dort die Gesundheitsmethode des Waldbadens – dem gezielten längeren Aufenthalt im Wald. Er wirkt stimmungsaufhellend sowie beruhigend und wirkt so Stress und Depressionen entgegen. Auch das Immunsystem soll vom Bad im Wald profitieren. Hauptsächlich liegt das an sogenannten Terpenen. Das sind Boten- und Duftstoffe, die von den Pflanzen im Wald produziert werden. 
 

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
25Dez

Öffentliche Beleuchtung in Köln – wer knipst die Laternen an?

Es ist so sicher wie Tag und Nacht: Die Straßenlaternen und die mächtigen Strahler, die den Kölner Dom, die Rheinbrücken und die Wahrzeichen in der Altstadt beleuchten, schalten sich jeden Tag zuverlässig ein und aus. Doch wer oder was gibt dafür eigentlich den Befehl? 

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
16Dez