Haustiere sind teuer. Nicht nur dann, wenn Steuern, Tierarzt- oder Futterkosten zu Buche schlagen. Auch der Stromverbrauch kann, je nach Tier und Haltungsart, in unerwartete Höhen schnellen. Abhängig davon von welchem tierischen Mitbewohner die Rede ist, gibt es natürlich große Verbrauchsunterschiede. Im Folgenden beleuchten wir diese nach Tierart.
Katzen
Bei Samtpfoten gibt es, anders als bei anderen Haustieren, zwei Herangehensweisen bei der Haltung: Die stromsparende und die stromintensive Variante.
Bei der stromsparenden Lösung wird die Katze von Hand gefüttert. Der Trinknapf wird regelmäßig händisch aufgefrischt und hin und wieder wird außer der Reihe durchgesaugt. Außerdem wird in regelmäßigen Abständen eine zusätzliche Waschmaschine angestellt; mit durch die Katze verunreinigtem Bettzeug, Kissenbezügen, Handtüchern, uvm. – Katzenliebhaberinnen und -liebhaber wissen, wovon die Rede ist.
Anders bei der stromintensiven Lösung. In solchen Haushalten setzen Frauchen oder Herrchen auf jede verfügbare elektrische Hilfe in Form einer smarten Katzenklappe, einem Katzenbrunnen, einem elektrischen Futterspender oder einer Haustierkamera. Und natürlich wird auch hier gesaugt. Entweder von Hand oder ein Staubsaugerroboter wird beauftragt.
Hunde
Die wenigsten Hundehalterinnen und Halter werden eine smarte Hundeklappe besitzen. Trotzdem kann zumindest von regelmäßigem Staubsaugen ausgegangen werden. Und Hand aufs Herz: Darf der Hund ins Bett? Denn falls ja, werden realistisch betrachtet wohl einige Ladungen Wäsche zusätzlich anfallen.
Mit einem 800-Watt-Staubsauger, der 30 Minuten läuft, verbraucht man 0,4 kWh. Bei einem Strompreis von 35,93 Cent (in der Grundversorgung ab 01.01.25 bei der RheinEnergie) sind das immerhin 14 Cent. Angenommen man saugt zweimal in der Woche für 30 Minuten Hundehaare auf, dann wären das Mehrkosten von weniger als 15 Euro im Jahr. Also zu verschmerzen.
Vögel, Kaninchen und Co.
Nun ja, hier ist der Verbrauch eher zu vernachlässigen. Vielleicht ist hin und wieder die Benutzung eines Akku- oder herkömmlichen Staubsaugers vonnöten.
Terrarien-Bewohner
Je nach Größe des Terrariums, der Anzahl der Tiere und der gehaltenen Art, kann es ein erheblicher Aufwand sein, die richtigen Lebensbedingungen für die Terrarien-Bewohner zu schaffen. Egal ob Wüsten- oder Tropenklima bevorzugt wird, braucht es entsprechend viel Licht, Wärme und Luftfeuchtigkeit. Lichtanlagen und evtl. Wärmelampen o.ä., Beregnungsanlage, Nebler oder Wasserfälle, Filter und Pumpen, Thermostat und Hygrometer verbrauchen allesamt Strom.
Bei nur einer 70-Watt-Wärmelampe und einer Brenndauer von 24/7 – etwa für einen Gecko – läge man bei dem Strompreis, der ab 1.01.2025 im Grundversorgungstarif der RheinEnergie gilt, bei knapp 220 Euro im Jahr:
70 Watt: 1000 Watt x 24h x 365 Tage = 613,2 kWh und somit bei 35,93 Cent Strompreis (in der Grundversorgung ab 01.01.25 bei der RheinEnergie) = knapp 220 Euro.
Fische
Ähnlich energieintensiv wie Terrarien sind Aquarien. Pumpen, Filter- und Heizungssysteme laufen rund um die Uhr und verbrauchen entsprechend viel Strom. Außerdem macht es einen großen Unterschied, wo das Aquarium steht. Etwa im 20 Grad warmen Wohnraum oder im 18 Grad kühlen Schlafzimmer. Denn über die Glasflächen wird viel Wärme an die Umgebung abgegeben.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat sich die Mühe gemacht ein Informationsblatt zur Thematik zu erstellen und rät all denjenigen, die mit der Anschaffung eines Aquariums leibäugeln, vorher die zu erwartenden Verbräuche zu errechnen.
Fazit
Wer über die Anschaffung eines Haustieres nachdenkt, sollte sich über die nicht unerheblichen Folgekosten im Klaren sein und dabei auch die Kosten für Energie nicht außer Acht lassen.