Ein gefeierter Rüpel: Sigmar-Polke-Retrospektive im Museum Ludwig

Das Museum Ludwig zeigt in den kommenden Monaten, unterstützt durch unser Unternehmen, eine große Werkschau des 2010 verstorbenen Kölner Künstlers Sigmar Polke. Der produzierte zu Lebzeiten nicht nur gefeierte Kunstwerke, sondern auch reichlich Gesprächsstoff.
Sigmar Polkes Manieren scheinen, wohlwollend formuliert, gewöhnungsbedürftig gewesen zu sein. So soll er vor den Augen eines Sammlers Grafiken zerrissen haben, die der gerade kaufen wollte. Polkes Kommentar: „Die magst du doch so gerne.“ Ein anderes Mal soll er sich, so verbreitete es vor Jahren die Zeitung „The Guardian“, von hinten an eine Gruppe steinreicher Sammler angeschlichen haben, die sein Atelier besuchte, und einem von ihnen an den Mantel uriniert haben. Freunde gewinnt man anders. Der Beliebtheit seiner Werke hat sein zuweilen rüpelhaftes Verhalten aber nicht geschadet. Im Gegenteil: Die Arbeiten des 2010 verstorbenen Künstlers erzielen auf Aktionen, wie schon zu Lebzeiten, Höchstpreise und werden in den bedeutendsten Museen der Welt ausgestellt.
Unter diese reiht sich auch das Museum Ludwig ein, das den Künstler vom 14. März bis 5. Juli 2015 mit einer umfangreichen Retrospektive ehrt. Nach New York und London ist Köln die dritte Station der vom New Yorker Museum of Modern Art konzipierten Werkschau „Alibis: Sigmar Polke. Retrospektive“. Wir sind neben Volkswagen Hauptsponsor der Ausstellung und setzen damit unsere Tradition fort, bedeutende Kunstereignisse in Kölner Museen zu fördern. Nicht ohne Grund, denn „Köln war mehr als drei Jahrzehnte lang Polkes Wahlheimat. Hier hatte er seinen Lebensmittelpunkt, war fest in der Kunstszene des Rheinlands eingebunden und wirkte in die Welt hinaus“, so Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. „Als regionaler Energieversorger ist unser Unternehmen ebenfalls fest mit Köln verwurzelt. Wir fördern Kunst und Kultur in unserer Stadt und es ist uns eine besondere Ehre, diese bedeutende Retrospektive mit zu präsentieren.“

Die chronologisch aufgebaute Ausstellung legt ihren Fokus nicht nur auf die populären Gemälde und Zeichnungen Polkes, sondern berücksichtigt alle künstlerischen Medien, über die er sich ausgedrückt hat. Viele Arbeiten werden zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. So finden die Besucher unter den rund 250 Werken auch zahlreiche Skulpturen, Fotografien, Filme und Grafiken. Dabei fällt auf, wie unmittelbar der Künstler das Zeitgeschehen der Bundesrepublik in seine Werke eingeflochten hat. Finden sich in den Arbeiten der 1960er Jahre unzählige Anspielungen auf den Wirtschaftsaufschwung, thematisiert er in den 1970er Jahren die neuen sozialen Bewegungen und ihre Subkulturen. Seit den 1980er Jahren experimentierte Polke auf seinen großformatigen abstrakten Gemälden mit neuen Materialien und Techniken. Auf die Betrachter wirken diese Arbeiten mitunter verstörend und verunsichernd. Und so scheint sicher, dass die Werke in Köln, am Ort ihres Entstehens, eine ganz besondere Wirkung entfalten werden.
Kunden, die unsere Heimvorteil-Option nutzen, finden im aktuellen Heimvorteil-Gutscheinheft und der Heimvorteil-App übrgigens einen passenden Gutschein zur Ausstellung. Damit erhält eine Person in Begleitung eines voll zahlenden Erwachsenen freien Eintritt in die Ausstellung.