Köln wird immer e-mobiler

Seit 2009 bringt das Projekt colognE-mobil klimaschonende Elektromobilität in der Stadt voran. Die RheinEnergie ist von Beginn an dabei. Bis 2015 wird sie 100 E-Tankstellen in Köln aufstellen.
Köln ist eine Autostadt. Hier haben Automobilhersteller wie Toyota, Renault und Citroën/Peugeot ihre Deutschland- und Europazentralen. Ford ist der größte Arbeitgeber der Stadt und produziert auch am Ort. Rund 500.000 Fahrzeuge sind im Kölner Stadtgebiet zugelassen. Fast alle fahren mit Verbrennungsmotor. Elektrisch betriebene Autos haben noch einen Exotenstatus: Im Januar 2014 surrten jedoch schon 750 reine E-Fahrzeuge durch Köln, hinzu kommen etwa 1.500 Hybridfahrzeuge. Das klingt nach wenig, Köln liegt damit aber weit über dem Bundesdurchschnitt.

Das Netz wird dichter
Dieser Erfolg ist sicher auch dem Projekt colognE-mobil zu verdanken. In der zweiten Projektphase arbeiten nunmehr dreizehn Partner aus Industrie, Wissenschaft und der Stadt Köln daran, E-Mobilität weiter voranzubringen. Die RheinEnergie kümmert sich dabei vorrangig um die Ladeinfrastruk-tur und das Kundenmanagement. 77 Ladepunkte in Köln und Umgebung sind schon in Betrieb. Weitere 90 sind in der konkreten Planung und im Bau. E-Autofahrer müssen sich lediglich online bei der RheinEnergie registrieren und können dann an 30 öffentlich zugänglichen Standorten kostenlos laden (zu finden unter: www.rheinenergie.com/tanken). Die TankE-Stationen findet man am Flughafen und mitten in der City, etwa in der Tiefgarage der Kreissparkasse am Neumarkt. Und das Netz wird dichter. „2015 soll es laut Plan 100 Ladepunkte an 80 Standorten geben – wir werden aber sicher mehr schaffen“, sagt Jörn Hansen, Projektleiter E-Mobilität bei der RheinEnergie.

E-Fahrzeuge werden attraktiver
Mehr Ladestationen werden definitiv nötig sein, denn auch wenn insgesamt erst wenige Stromfahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind – die Zulassungszahlen steigen rasant: Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden im Jahr 2013 mit 6.051 Stück doppelt so viele Elektro-Pkw neu in den Verkehr gebracht wie in 2012. „Immer mehr Autohersteller bringen attraktive E-Fahrzeuge auf den Markt. In Köln könnten daher bis 2020 zwischen 8.000 und 10.000 Elektroautos fahren“, so Jörn Hansen. Mittelfristig wird das Laden an den TankE-Stationen auch nicht mehr kostenlos sein. „Wir arbeiten an einer Lösung, die den An- und Abmeldevorgang an der Säule und die Abrechnung per Smartphone möglich macht und viele weitere Services bietet“, sagt Hansen.
250 Euro Förderung für private Zapfsäule
Neben der Infrastruktur öffentlicher Ladepunkte unterstützt die RheinEnergie den Ausbau privater Stationen. „Das Praktische an einem Elektroauto ist ja, dass man es Zuhause in der Garage über Nacht aufladen kann und nicht auf externe Lademöglichkeiten angewiesen ist“, so der RheinEnergie-Experte. Ab September 2014 fördert die RheinEnergie deshalb die Installation einer privat genutzten Zapfsäule über das Vorteilsheft „Energiebündel“ mit 250 Euro.