Für Menschen mit Behinderungen ist es Alltag beim Aufladen ihrer E-Autos: teils nicht erreichbare Ladesäulen durch hohe Bordsteinkanten, zu hohe Displays, fehlender Platz zum Aussteigen mit Rollstühlen und viele weitere Barrieren.
Um uns einen praktischen Überblick über diese Widrigkeiten zu verschaffen, haben wir eigens ein Tank-Testfeld auf dem RheinEnergie-Gelände am Parkgürtel in Köln aufgebaut. Unsere Kollegin Manuela Kohlhaas, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist, hat dort erprobt, ob und inwieweit unsere LIS-Ladesäulen den alltäglichen Anforderungen von Menschen mit Behinderungen entsprechen.
Häufig Platzmangel zwischen Auto und Ladesäule
„Ich finde es gut, dass sich die RheinEnergie Gedanken bei der Planung von Tankpunkten macht, um sie möglichst barrierearm zu gestalten. Das ist längst nicht bei jedem Unternehmen der Fall. Das Hauptproblem beim Tanken ist in aller Regel der Platzmangel zwischen Auto und Ladesäule, damit ein Rollstuhl dazwischen passt. Die RheinEnergie hat dieses Problem erkannt und berücksichtigt es bei der Planung neuer LIS-Ladepunkte aus meiner Sicht so gut wie möglich“, so Manuela Kohlhaas.
Große Parkräume, Bordsteinabsenkungen und Auffahrrampen lassen sich an den LIS-Ladesäulen schon aus städtebaulichen Gesichtspunkten leider nicht immer umsetzen. Darum versuchen wir dort Ladepunkte zu errichten, wo wir drei zusammenhängende Parkplätze nutzen können und das Platzangebot entsprechend groß ist.
Der mittlere Parkplatz wird in dieser Konstellation für die Komponenten genutzt – also für Ladesäule, Zähleranschlusssäule, Verkehrsschild und Poller. Die beiden Parkplätze rechts und links davon stehen für das Tanken zur Verfügung. Das ist die aus unserer Sicht optimale Anordnung.
Thorsten Gehrlein, der als externer Planer für die Realisierung der Standorte zuständig ist, sieht das so: „Wir sorgen an den LIS-Stationen dafür, dass diese maximal barrierearm sind. Für eine völlige Barrierefreiheit müsste allerdings in vielen Fällen das öffentliche Straßenland weitläufig umgestaltet werden, hier sprechen derzeit räumliche und bauliche Gegebenheiten dagegen.“