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Was tun bei Stromausfall? Die wichtigsten Tipps für euch

Christian
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Bei einem Stromausfall solltet ihr zunächst euren Sicherungskasten checken. (Bild: AdobeStock)

Plötzlich geht nichts mehr: Der Kühlschrank ist aus, das Internet tot und keine Leuchte funktioniert. Was könnt ihr nun tun? Könnt ihr überhaupt etwas tun? Zunächst einmal gilt: Ruhe bewahren, denn die meisten Stromausfälle lassen sich innerhalb von Minuten beheben. Darüber hinaus gibt es Hinweise, wie ihr euch bestmöglich auf einen Stromausfall einstellen könnt.

Grundsätzlich gibt es drei Arten von Stromausfällen:

  1. in eurer Wohnung oder in eurem Mehrfamilienhaus
  2. in eurer Straße
  3. in einem größeren Gebiet wie der ganzen Stadt

Schritt 1: Sind auch andere betroffen?

Um welche Störung es sich genau handelt, könnt ihr meist bereits mit einem Blick aus dem Fenster feststellen: Brennt in den Wohnungen gegenüber Licht? Leuchten die Straßenlaternen? Haben die Nachbarn Strom? Ist all das nicht der Fall, liegt wohl eine großflächige Störung vor und euer Netzbetreiber kümmert sich höchstwahrscheinlich bereits um das Problem, denn meist wurde er schon von einem Nachbarn informiert. In Häusern mit Aufzug solltet ihr auch daran denken: Sitzt jemand im Lift fest und benötigt Hilfe?

Aktuelle Informationen zu allen Störungen findet ihr auch auf unserer Website. Eine Übersicht über sämtliche Störungen im ganzen Bundesgebiet bietet euch störauskunft.de.

Schritt 2: Ursachen in der Wohnung / im Haus auf den Grund gehen 

Falls nur eure Wohnung oder euer Haus vom Stromausfall betroffen ist, kann das verschiedene Ursachen haben, denen ihr zunächst selbst auf den Grund gehen könnt.

  1. Euer erster Weg sollte euch zum Sicherungskasten führen. Wenn eine Sicherung bzw. ein Leistungsschutzschalter „draußen“ ist, könnte ein Gerät an diesem Stromkreis defekt sein. Schaltet den Schutzschalter wieder ein. Springt er direkt wieder raus, existiert im Stromkreis ein Fehler. In diesem Fall muss euch ein Elektroinstallateur helfen – die Netzbetreiber sind hier nicht zuständig.
  2. In aller Regel ist bei euch ein FI-Schutzschalter installiert, der den Stromfluss in Gefahrensituationen unterbricht. Meist handelt es sich dabei um einen breiteren Leistungsschutzschalter oder Drehschalter, der in Mietswohnungen zum Beispiel im Flur, im Keller oder am Stromzähler verbaut sein kann. Falls der FI-Schutzschalter ausgelöst hat, dann schaltet alle Leistungsschutzschalter im Sicherungskasten aus. Schaltet danach erst den FI-Schutzschalter und anschließend nacheinander alle Sicherungen wieder ein. Wenn der FI-Schutzschalter bei einer Sicherung wieder auslöst, müsst ihr sie ausgeschaltet lassen und einen Elektroinstallateur hinzuziehen.
  3. Auch ober- oder unterhalb eures Stromzählers gibt es Sicherungen, meist Schraubsicherungen. Sie haben ein kleines Sichtfenster, durch das ein Knopf zu sehen sein sollte. Hat er sich gelöst, muss das ein Elektroinstallateur reparieren

Sollten alle Sicherungen einwandfrei funktionieren, ist unser Entstördienst zuständig und beseitigt die Ursache. Er ist unter dieser Nummer erreichbar: 0221 34645-600.

FI-Schutzschalter
Der FI-Schutzschalter – er unterbricht den Stromfluss in Gefahrensituationen. (Bild: AdobeStock)

Worauf solltet ihr während eines Stromausfalls achten?

  • Haltet Kühl- und Gefriergeräte geschlossen. So bleiben Lebensmittel länger frisch.
  • Schaltet empfindliche Geräte wie Fernseher oder Computer manuell aus. Sie könnten beschädigt werden, wenn der Strom plötzlich wieder fließt.
  • Schaltet Ofen, Herd und Bügeleisen aus, damit sie keine Hitze entwickeln, wenn die Stromversorgung wiederhergestellt ist.
  • Schaltet eine Lampe ein. So merkt ihr sofort, wenn der Strom wieder da ist.
  • Vergesst nicht, ans Stromnetz angeschlossene Uhren und Wecker nach der Unterbrechung neu zu stellen.

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Wie könnt ihr euch auf den Fall einer Stromstörung vorbereiten?

Es ist sinnvoll, für den unwahrscheinlichen Fall einer längeren Störung vorbereitet zu sein und ein paar Gegenstände im Haus zu haben – am besten griffbereit:

  • eine Taschenlampe mit vollen Batterien
  • Kerzen und Streichhölzer oder ein Feuerzeug (Achtung, Brandgefahr beachten!)
  • einige Flaschen Wasser, da vom Stromausfall auch die Wasserversorgung betroffen sein kann
  • eine aufgeladene Powerbank
  • Decken, da vom Stromausfall meist auch die Heizung betroffen ist
  • eine Kühltasche mit Kühlakkus, um Lebensmittel vorm Verderben zu schützen

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Wo erhaltet ihr bei einem langwierigen Stromausfall Hilfe?

In einem solchen unwahrscheinlichen Fall werden im gesamten Bundesgebiet so genannte lokale Katastrophenschutz-Leuchttürme aktiviert. Sie dienen rund um die Uhr als Anlaufstelle für Hilfesuchende. Hier erhaltet ihr wichtige Informationen zur Lage, aber auch medizinische Hilfe und werdet mit Trinkwasser, Lebensmitteln sowie Strom versorgt. Wenn Notrufe nicht mehr über die bekannten Telefonnummern 110 und 112 abgesetzt werden können, ist das in einem Katastrophenschutz-Leuchtturm noch möglich.

Ihr könnt euch online informieren, wo sich der nächste Katastrophenschutz-Leuchtturm befindet. Die Stadt Köln etwa zeigt auf einer interaktiven Karte eine Übersicht aller Katastrophenschutz-Leuchttürme im Stadtgebiet.

Immer wichtig: Ruhe bewahren!

Solche Maßnahmen gelten der Vorsorge in einem absoluten Notfall, der nur in extrem seltenen Situationen eintritt. In der Regel ist der Strom in unseren Breiten innerhalb weniger Minuten wieder da.

Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen: Es gibt kaum ein Land, in dem die Stromversorgung so sicher ist wie in Deutschland.

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