Kunterbunte Infrarotaufnahmen: So schön strahlt Köln bei Nacht

Traumhafte Postkartenmotive vom nächtlichen Köln gibt es viele. Wir haben nun eine neue Perspektive eröffnet. Mit einer Infrarotkamera haben wir aus 1.000 Metern Höhe unser Kölner Fernwärmenetz inspiziert. Das Ergebnis: atemberaubende und vor allem farbenfrohe Luftaufnahmen.
Köln bei Nacht: Der Dom überstrahlt erhaben Deutzer Brücke, Musical Dome und Groß Sankt Martin. Dahinter Fernseh- und Kölnturm – ein wohlbekanntes und beliebtes Postkartenmotiv.
Wir haben nun eine neue Perspektive auf das nächtliche Köln eröffnet: Mit einem Spezial-Flugzeug vom Typ Cessna 404 haben wir am vergangenen Wochenende unser Kölner Fernwärmenetz – rund 180 Kilometer – aus 1.000 Metern Höhe inspiziert. Die Cessna war dabei mit einer Infrarot-Kamera ausgestattet, die die Oberflächentemperatur der Objekte aufgenommen hat. Das Ergebnis: beeindruckende und vor allem farbenfrohe Bilder.
Video: Infrarotaufnahmen vom nächtlichen Köln
Rot steht für besonders warme, Blau für besonders kalte Areale, Grün- und Gelbtöne bilden die Temperaturen zwischen diesen Polen ab. Die aufgenommenen Bilder geben Aufschluss über Zustand, Dämmeigenschaften oder eventuelle Betriebsstörungen im Fernwärmenetz. Bis die Experten die Aufnahmen ausgewertet haben, werden noch einige Wochen vergehen.
Die Überwachungsflüge führen wir bereits seit 20 Jahren regelmäßig durch. Die Flüge erfolgen immer nachts, damit der Flugverkehr im Raum Köln/Bonn nicht gestört wird. Zudem könnten die Sonneneinstrahlung, Autos und sogar Menschen die Ergebnisse verfälschen. Auch das Wetter muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So darf es weder zu feucht noch zu warm sein.
Infrarotaufnahmen von Kölner Dom und Co.
Mit unserem Fernwärmenetz versorgen wir übrigens weite Teile Kölns mit preiswerter und vor allem umweltschonender Wärme. Dazu nutzen wir die Kraft-Wärme-Kopplung. In herkömmlichen Kraftwerken wird durch Erhitzen sehr heißer Dampf erzeugt. Dieser treibt mit hohem Druck eine Turbine an, die wiederrum mit dem eigentlichen Stromerzeuger, dem Generator, verbunden ist. Für gewöhnlich verpuffen bei dieser Variante 60 Prozent der eingesetzten Energie ungenutzt durch den Schornstein.
Unsere neuen Kraftwerke, etwa Niehl II und III, bringen es durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf einen Wirkungsgrad von 86 Prozent. Dazu nutzen wir die Abwärme, die bei der Stromerzeugung entsteht, um das Fernwärmewasser zu erhitzen. Eine effiziente und umweltschonende Methode.
KölnFan
Ganz tolle Bilder aus einer anderen Perspektive!