Stromversorgung in Zeiten von Corona: Alles sicher? Aber sicher!

Was passiert mit unserem Stromverbrauch, wenn wir während der Coronakrise alle wochenlang zuhause sind? Wenn die Kinder am Computer zocken oder Netflix gucken, anstatt draußen zu spielen? Wenn wir stundenlang im Home-Office unseren Laptop laufen haben und plötzlich jeden Tag für die Familie Mittagessen kochen müssen? Die Antwort: Er sinkt. Klingt komisch, ist aber so.
Denn: Nicht nur wir müssen zuhause bleiben, sondern natürlich auch die Mitarbeiter großer Firmen, Geschäfte und Produktionsstätten – also alles Stromverbraucher, die zurzeit wenig oder gar keine Energie benötigen. Daher sinkt derzeit der Pro-Kopf-Stromverbrauch in Köln, denn ob wir in den eigenen vier Wänden mehr am PC oder vor dem Fernseher sitzen, fällt kaum ins Gewicht.
Keine Stromknappheit zu befürchten
Die Coronakrise und die unfreiwillig ruhende deutsche Industrie haben zwar Einfluss auf die verbrauchte Menge des Stroms, nicht aber darauf, dass dieser dauerhaft zur Verfügung steht.
Wir als Energieversorger stehen derzeit zwar – wie viele andere Berufsgruppen – vor größeren Herausforderungen, können unseren Kunden aber eine gesicherte Stromversorgung versprechen. Dies liegt unter anderem daran, dass der Strommarkt und der Stromeinkauf sehr langfristig angelegt und geplant sind und wir somit nicht spontan auf unvorhergesehene Ereignisse wie die Corona-Krise reagieren müssen.
Wer allerdings reagieren muss, sind die Übertragungsnetzbetreiber. Sie sind dafür verantwortlich, das Netz auch bei starken Verbrauchsschwankungen wie sie derzeit herrschen, stabil zu halten. Da der allgemeine Stromverbrauch aber auch ohne Pandemien oder sonstige Krisen schwankt – beispielsweise zwischen Tag und Nacht oder Wochentag und Wochenende – ist dies eine durchaus bekannte Situation. Also auch da gilt: Kein Grund zur Sorge. Auch unser regionaler Netzbetreiber vor Ort, die Rheinische Netzgesellschaft (RNG), tut alles dafür, dass die Energie auf der „letzten Meile“ und den Verteilernetzen vor Ort weiter in den Häusern ankommt.
Ihr bleibt Zuhause – wir sind für euch da
Das gilt natürlich auch für Strom aus klimafreundlichen Quellen, denn der Sonne ist es – zum Glück – herzlich egal, ob ganz Deutschland gerade zuhause bleiben muss. Sie scheint fleißig weiter und produziert nachhaltigen Strom. Ebenso die Windanlagen zu Lande und zu Wasser. Diese produzieren auch bei Dunkelheit weiter, die Sonnenstromanlagen dafür auch bei Flaute. Nur wenns dunkel und windstill ist, dann sind die Kraftwerke da, die auch das Netz stabilisieren und die Stromlücken schließen. In Köln passiert das ortsnah und zu mehr als 90 Prozent auf Basis von Erdgas. Dass der Strom aus allen diesen Quellen zu euch nach Hause kommt, dafür sorgen zahlreiche Kolleginnen und Kollegen in unseren Kraft- und Umspannwerken sowie der Leitstelle. Sie tun derzeit alles dafür, dass wir weiterhin rund um die Uhr mit Strom versorgt sind und in den eigenen vier Wänden arbeiten und trotz einiger Einschränkungen gut leben können.

Dabei ist das oberste Ziel natürlich, die Gesundheit dieser Kolleginnen und Kollegen zu schützen. Deshalb arbeiten sie in festen Teams, und ihre Arbeitsbereiche sind für Dritte gesperrt, um Infektionen zu vermeiden. Die aktuelle Lage wird täglich diskutiert, weitere Maßnahmen sind vorbereitet, und wir stehen in ständigem Austausch mit den verantwortlichen Stellen bei Stadt und Land. Wir sind also bestmöglich gewappnet und können euch versichern, dass Corona zwar auf vieles Einfluss hat, auf die Versorgungssicherheit in Deutschland zum Glück aber nicht.
In diesem Sinne: Bleibt gesund! Wir sorgen für eine warme Heizung, beste Unterhaltung durch Netflix & Co. und dafür, dass Ihr den Kontakt zu Familie und Freunden dank stets geladenem Handy nicht verliert. Aber es geht auch ganz ohne Strom: Beispielsweise mit einem schönen Gesellschaftsspiel im Kreis der Familie!

Dieser Beitrag stammt von unserer Gastautorin Claudia Welkisch. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr sie unter presse@rheinenergie.com. Weitere Texte von Claudia findet ihr in ihrem Reise-Blog Lieblingsplätze.