Müll richtig trennen – auch zu Ostern

Man kennt das: eine ungeschickte Bewegung und das Ei ist noch im Eierkarton zerdeppert. Und wohin jetzt damit? Papiermüll? Ist doch Ei dran.
Was tun mit verschmutzten Eierkartons?

Verunreinigte Eierkartons, vollgeschniefte Taschentücher, Pizzakartons oder Einwickelpapier mit Essensresten kommen immer in den Restmüll. Auch nicht in die Papiertonne dürfen Fax- und Thermodruckerpapier, wie etwa Kassenbons (außer die neuen blauen) oder Fahrkarten aus dem Automaten. Ebenso in den Restmüll gehören imprägnierte und beschichtete Papiere, wie etwa Käsepapier oder Backpapier, Styropor, Tapetenreste und Fotos.
Der Grund: Altpapier wird beim Recycling zu einer breiigen Masse aufgelöst und Beschichtungen oder Verunreinigungen stören den Prozess.
Dürfen Briefumschläge mit Fenster zum Altpapier?

Ja, dürfen sie. Gleiches gilt für alle anderen Papierverpackungen mit Klarsichtfenster, wie z.B. Nudelverpackungen.
Der Grund: In der Müllsortieranlage wird das Papier im Wasser aufgeweicht, sodass die schwere Papiermasse absinkt und der leichte Kunststoff oben schwimmt. Profis machen sich trotzdem die Mühe, die Plastikfolien herauszulösen.
In welche Abfalltonne kommen Korken?

Flaschenkorken sammelt man am besten in einem Behälter ohne Deckel. So kann Luft zirkulieren und es bildet sich kein Schimmel. Die Sammlung geben Sie beim Wertstoffhof oder Weinhändler ab.
Der Grund: Naturkork wird oft zu Granulat recycelt, das Wände und Böden dämmt. Für den Restmüll, der nur verbrannt wird, ist Kork viel zu schade.
Wohin mit zerkratzten CDs und DVDs?

Unbedingt recyceln. Große Elektronikmärkte bieten Sammelstellen an. Eine weitere Abgabemöglichkeit sind Wertstoffhöfe der Kommunen.
Der Grund: CDs und DVDs bestehen zu 99 Prozent aus hochwertigem Polycarbonat und enthalten in der Beschichtung wertvolles Silber.
Was tun mit kaputten LEDs und Leuchtstofflampen?

Auf keinen Fall in den Hausmüll werfen! Denn sie müssen bei kommunalen Sammelstellen für Elektroschrott entsorgt werden. Wer keine Zeit und Lust hat dorthin zu fahren: auch Baumärkte, Elektrofachgeschäfte und mitunter Drogeriemärkte nehmen die Lampen zurück.
Der Grund: Neben elektronischen Bauteilen enthalten Energiesparlampen bis zu zehn Milligramm gesundheitsschädliches Quecksilber, das nicht in die Umwelt gelangen darf.
Medikamente. Wohin damit?

Zur Not in den Restmüll. Besser noch in Apotheken oder Schadstoffsammelstellen abgeben. Bloß nicht in der Toilette oder im Waschbecken entsorgen.
Der Grund: Dann gelangen die Wirkstoffe ins Trinkwasser.
Blauglas? Gibt’s doch gar keinen Container für.

Richtig. Es gibt Container für weißes, braunes und grünes Glas. Aber wohin mit blauen, gelben oder roten Flaschen? In den Container für grünes Glas.
Der Grund: Sammelstellen für weißes und braunes Glas müssen farbrein sein.
Übrigens: Schraubdeckel aus Weißblech, etwa von Marmeladengläsern, müssen separat in der gelben Tonne entsorgt werden.