13.01.2016 Adrian

Rettungsingenieur Christian Remacly: „Hoffentlich werden meine Notfallpläne nie gebraucht!“

Was wäre wenn? Diese Frage stellt sich Christian Remacly täglich bei seiner Arbeit. Der 33-jährige Ingenieur entwickelt Handlungsszenarien für Notfälle, die sich bei der Versorgung mit Energie und Wasser in unserem Versorgungsgebiet ereignen könnten und das übliche Maß einer Störung übersteigen. 

Wenn alles gut läuft, hat Christian Remacly in den vergangenen Jahren für die Schublade gearbeitet. Denn der 33-jährige Ingenieur erarbeitet Pläne, die nur im äußersten Notfall zum Einsatz kämen. Als Energieversorger trägt die RheinEnergie Verantwortung dafür, dass rund 2,5 Millionen Menschen in Köln und der Region stets zuverlässig mit Strom, Gas, Wasser und Wärme versorgt sind. Da ist es nur selbstverständlich, dass für Notfälle, etwa großflächige Stromausfälle, z. B. verursacht durch Hochwasser, vorgesorgt ist. Remaclys Aufgabe ist es, mögliche Notfallszenarien zu erkennen und davon ausgehend Lösungswege zu erarbeiten, mit denen sich ein Regelbetrieb möglichst schnell wieder herstellen ließe. 

Serie „Vorgestellt“

3.150 Mitarbeiter – mit dieser Zahl verbunden sind ebenso viele spannende Arbeitsplätze. In unserer neuen Serie „Vorgestellt“ machen wir ab sofort die Mitarbeiter der RheinEnergie und ihr Aufgabenfeld bekannt. Wenn euch ein Beruf besonders interessiert, dann sagt es uns gerne im Kommentarfeld.

Damit in so einem Fall jeder Handgriff sitzt, organisiert Remacly in regelmäßigen Abständen Übungen für die Kollegen. „In unserer Leitstelle können wir zahlreiche Situationen simulieren, auf die die Mitarbeiter dann unter realen Bedingungen reagieren müssen. Das schult schon sehr und zeigt möglichen Verbesserungsbedarf auf.“ Und wenn es in der Leitstelle einmal brennen würde? Auch daran wurde gedacht: „Wir haben noch eine Ersatzleitstelle an einem anderen Standort. Die ist immer im Standby-Modus und binnen weniger Minuten einsatzbereit.“ 

Unzufrieden darüber, dass seine Pläne womöglich nie zum Einsatz kommen, ist Remacly nicht. „Wenn sie in der Schublade versauern, umso besser! Die Krisen, mit denen ich mich beschäftige, würden immer auch viele Menschen zu spüren bekommen. Da kann ich nur froh sein, wenn sie nicht eintreffen. Es beruhigt mich aber auch zu wissen, dass wir als Unternehmen für Notfallsituationen gut vorbereitet sind und ich mit meiner täglichen Arbeit dazu beitragen kann.“

Christian Remacly,

33, hat an der FH Köln Rettungs-ingenieurwesen studiert und anschließend einige Jahre in der Forschung gearbeitet. Zuletzt beim Institut für angewandte Brandschutz-forschung. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen hat er sich 2013 erfolgreich bei der RheinEnergie beworben. Beim Tech-nischen Netzservice der RheinEnergie verantwortet er seitdem das Notfall- und Krisenmanagement. 

Wir sind kontaktfreudig. Schreibt uns!