Wir waren mit der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft unterwegs im Clouth-Quartier in Nippes: Dort will die Jugendwerkstatt des Netzwerk e. V. mit ihrem Projekt "Urban Gardening und Berufsorientierung" junge Menschen für sogenannte grüne Berufe begeistern. Die Werkstatt verfügt außerdem über einen Hauswirtschaftsbereich sowie eine Holz- und eine Metallwerkstatt, wo Jugendliche handwerkliche Berufe praxisnah erleben.
Gurken und Mirabellen wachsen nicht im Supermarkt. So banal diese Feststellung auch ist, jungen Menschen in der Stadt mangelt es oft an Wissen zur Herkunft unserer Lebensmittel. Ebenso unbekannt sind meist auch die sogenannten grünen Berufe, in denen aktuell händeringend nach Fachkräften gesucht wird. Hier setzt die Jugendwerkstatt des Netzwerk e. V. in Nippes mit ihrem Projekt „Urban Gardening und Berufsorientierung“ an, das seit März 2022 von der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft gefördert wird.
Netzwerk e.V. führt an über 30 Standorten vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche durch. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf ökologischer Bildung. Mit der Jugendwerkstatt Nippes betreibt der Verein eine Einrichtung der beruflichen und gesellschaftlichen Integration im Rahmen einjähriger Berufsorientierungsmaßnahmen.
Holzwerkstatt, Metallwerkstatt und Hauswirtschaft
Die Werkstatt verfügt über einen Hauswirtschaftsbereich sowie über eine Holz- und eine Metallwerkstatt, um Jugendlichen die beruflichen Anforderungen in dem jeweiligen Kontext praxisnah und erlebbar zu vermitteln. Im Hauswirtschaftsbereich werden Grundfertigkeiten vermittelt, wie auch Fragen einer vollwertigen und gesunden Ernährung erörtert. Der Vermittlung von Grundlagen der Warenkunde wie Anbau und Verarbeitung von Obst und Gemüse kommt dabei ein hoher Stellenwert zu.
Seit März 2022 nutzt der Verein die Dachterrasse des Bundesverbandes Theaterpädagogik e. V., der sein Büro fußläufig zur Werkstatt im Clouth-Gelände hat. Seitdem hat sich dort vieles verändert.
Unterstützt von der Gruppe aus der Holzwerkstatt haben die jungen Frauen des Hauswirtschaftsbereiches neun Hochbeete gebaut und bepflanzt. Von Johannisbeeren über Tomaten bis hin zu Mais wachsen dort die verschiedensten Gemüse und Obstsorten, die fleißig gepflegt, gegossen und natürlich auch geerntet und in der Küche des Hauswirtschaftsbereiches verarbeitet werden.
Besuch der Vorständinnen bei bestem Wetter
Mitte Juni haben zwei Vorständinnen der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf Wissenschaft das Projekt besucht, um sich bei strahlendem Sonnenschein vor Ort ein Bild zu machen: Die kaufmännische Vorständen der RheinEnergie, Birgit Lichtenstein, und die geschäftsführenden Vorständin der RheinEnergie Stiftungen, Prof. Dr. Susanne Hilger, haben unter der Führung von Projektleiterin Barbara Kosanke zunächst die Holz- und Metallwerkstätten des Vereins besucht und dort die von den Jugendlichen hergestellten Exponate bewundert: von Nistkästen bis hin zu Pflanzkübeln aus alten Autoreifen, die im Hinterhof der Werkstatt nutzbringend Verwendung finden und diesen in Gestalt von Minions zieren.
Am großen Esstisch im Hauswirtschaftsbereich gab es für die Gäste dann frisch zubereitete Köstlichkeiten: Raffiniert gewürzte Gazpacho und Rosmarinbutter nach eigener Rezeptur sowie frisches Gemüse mit Dip passten zum sommerlichen Wetter und erfreuten den Gaumen.
Danach ging es gemeinsam mit der Ideengeberin des Projektes, Elisabeth Ostendorp, sowie den Mitarbeitenden und der Vorständin des Vereins, Kathrin Laven, und mehreren Jugendlichen im großen Tross hinüber zur Dachterrasse auf dem Clouth Gelände.
Dort erfuhren die Vorständinnen der RheinEnergieStiftung Jugend/Beruf Wissenschaft von den Jugendlichen der Holzwerkstatt Details zum Bau der Hochbeete, die sie nach eigenen Plänen entworfen, gebaut und im zweiten Jahr optimiert haben. Die jungen Frauen des Hauswirtschaftsbereiches erläuterten die Bepflanzungen. Die Gäste konnten sogar frische Radieschen geernten. Und tatsächlich: Dort sah man den kleinen Mirabellenbaum und die Gurkenpflanzen an ihren Rankgittern. So konnte bewiesen werden: Beides wächst auf der Terrasse und wirklich nicht im Supermarkt.
RheinEnergieStiftung Jugend | Beruf, Wissenschaft
Sie ist eine von drei RheinEnergieStiftungen in Köln und der Region, die Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen: Die RheinEnergieStiftung Jugend | Beruf, Wissenschaft unterstützt Forschung und Bildung gleichermaßen, fördert Kölner Bildungsprojekte, die beim Übergang von der Schule in den Beruf begleiten und finanziert wissenschaftliche Grundlagenforschung.