Pünktlich zu Beginn der Heizperiode stellen sich viele Menschen wieder die Frage, wie man die Wohnung oder das Haus richtig heizen sollte. Tatsache ist: Wenn der Wohnraum zu kalt wird, können diverse Probleme auftreten. Allen voran: Schimmelbildung. Erfahrt hier, wie ihr dies vermeiden könnt.
Wann besteht Schimmelgefahr?
Eigentlich ist es ganz einfach: Schimmel in Wohnräumen bildet sich immer dort, wo zuviel Feuchtigkeit ist. Die Ursachen können auf der einen Seite bauliche Mängel sein, z.B. undichte Stellen oder falsche Isolierung. Auf der anderen Seite kann Schimmelbildung aber auch auf falsches Heizen und Lüften zurück zu führen sein. Denn je kälter ein Raum ist, desto größer ist die Gefahr, dass in der Luft enthaltenes Wasser kondensiert und sich an den kühlsten Stellen im Raum absetzt. In der Regel sind das die Außenwände. Hier kann rasch Schimmel entstehen. Um das zu vermeiden, sollte die Mindesttemperatur in der Wohnung dauerhaft nicht unter 18 Grad liegen.
Auch die relative Luftfeuchtigkeit sollte man im Auge behalten (am besten mit einem Hygrometer). Jahreszeitabhängig und je nach Dämmung und Lage des Raumes sollte sie zwischen 40 und 60 Prozent liegen.
Ungedämmter Altbau oder Passivhaus?
Bei Außentemperaturen, die dauerhaft um 15 bis 17 Grad liegen, sollten ungedämmte Altbauten geheizt werden. Bei einem Passivhaus reicht es in der Regel, wenn erst bei neun bis elf Grad Außentemperatur mit dem Heizen begonnen wird.
Wohnen zur Miete - wie heize ich?
Eine gesetzliche Mindesttemperatur für Mietwohnungen gibt es in Deutschland nicht. Aus einer Reihe von Gerichtsurteilen ergibt sich aber, dass es möglich sein muss, Wohnräume tagsüber auf 20 bis 22 Grad Celsius aufzuheizen.
Nach Ansicht der meisten Gerichte sollte die nächtliche Mindesttemperatur 18 Grad nicht unterschreiten. Innerhalb der Heizperiode vom 1. Oktober bis zum 1. Mai muss die Heizungsanlage angestellt sein.