Seit 1980 ist die Sommerzeit durch die Nachwirkungen der Ölkrise fester Bestandteil des Lebensrythmus der Deutschen. Damals musste dringend Energie bzw. Öl gespart werden. Ihren Ursprung hat die Zeitumstellung allerdings woanders genommen. Und deutlich früher.
Bereits im Jahr 1784 kritisierte Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der USA, den hohen Kerzenverbrauch im Winter und schlug vor, die Menschen bereits bei Sonnenaufgang zu wecken, um Kerzen zu sparen.
In Deutschland wurde die Sommerzeit erstmals während des Ersten Weltkriegs im Jahr 1916 eingeführt, um die Zeit mit nutzbarem Tageslicht für die Menschen zu vergrößern. Doch 1918 wurde diese Regelung schon wieder aufgehoben und in den Jahren darauf immer wieder eingeführt und fallen gelassen.
Bis heute hat die Zeitumstellung kein wirkliches Energiesparpotential. Zwar wird durch die Zeitumstellung im Sommer tatsächlich abends weniger häufig das Licht angeknipst – im Frühjahr und Herbst jedoch wird in den Morgenstunden auch mehr geheizt. Beide Effekte heben sich somit gegenseitig auf.
Energiesparen gelingt besser mit anderen Methoden:
Heizenergie: Sie macht mit 70 Prozent den Löwenanteil am Energieverbrauch eines Haushaltes aus. Sparpotential ergibt sich durch
- eine effiziente Heizungsanlage,
- gute Dämmung und
- Raumtemperaturkotrolle. Als Richtwert gelten 20 °C für den Wohnbereich, 18 °C für die Küche und 17 °C für den Schlafbereich.
Warmwasserbereitung: der zweitgrößte Energieverbraucher im Privathaushalt. Sparpotential ergibt sich durch
- duschen statt baden,
- wassersparenden Duschkopf einbauen.
Strom: Der Anteil des Stroms am gesamten Energieverbrauch eines Haushalts liegt bei etwa 20 Prozent. Sparpotential ist gegeben durch
- achten auf das EU-Energieverbrauchslabel beim Kauf von Haushaltsgroßgeräten,
- Wohnungsbeleuchtung ausschließlich mit Energiesparlampen umsetzen,
- Stand-by-Betrieb abschalten.