09.04.2015 Adrian

Elektromobilität: Diese Elektroautos gibt es in Deutschland zu kaufen

Noch sind Autos mit Elektromotor Exoten auf Deutschlands Straßen. Wie die Hersteller glauben aber auch wir an den Erfolg der leisen Flitzer. Dass das Angebot stetig wächst, zeigt unsere Übersicht aller in Deutschland verfügbaren Modelle.

Renault Twizy

(Bild: Renault)

Dieser kleine Stadtflitzer bietet mit einem Kaufpreis ab 6.990 Euro momentan den günstigsten Einstieg in die Elektromobilität. Dafür müssen Käufer bei Komfort und Leistung Abstriche machen. Wer das Gefährt im Winter fahren will, muss sich nämlich warm einpacken. Heizung? Fehlanzeige.

 

Leistung: bis 13 kW (18 PS)

Reichweite: 100 bis 120 km

Tempo: max. 80 km/h

Akku: 6,1 kWh

Preis: ab 6.990 Euro (+ Batteriemiete: ab 30 Euro im Monat)

Smart fortwo electric drive

(Bild: Daimler)

Die Entwicklung eines Models mit Elektromotor erscheint beim Smart aufgrund seiner kompakten Bauweise nur logisch. In der Stadt schlägt sich der Zweisitzer auch mit Elektromotor ausgezeichnet und bleibt bei der Parkplatzsuche Weltmeister. Das E-Modell hinkt der aktuellen Variante mit Verbrennungsmotor allerdings hinterher. Die hat nämlich ein Update erfahren – nicht so der Stromer.

 

Leistung: bis 55 kW (75 PS)

Reichweite: 145 km

Tempo: 125 km/h

Akku: 17,6 kWh

Preis: ab 18.910 Euro (+ Batteriemiete: 65 Euro im Monat)

Renault ZOE

(Bild: Renault)

Der ZOE ist das meistverkaufte Elektroauto in Frankreich hat aber einen entscheidenden Nachteil: Er kann nicht an einer Haushaltssteckdose aufgeladen werden, da er den Gleichstrom-Standard nicht unterstützt. Bei uns kam er 2014 auf rund 1500 Zulassungen. Vorteil: Der kleine Schnelllader auf Basis des Renault Clio ist eines der günstigeren E-Autos.

 

Leistung: 88 kW

Akku: 22 kWh

Tempo: 135 km/h

Reichweite: 210 km

Preis: ab 21.700 Euro (+ Batteriemiete: ab 49 Euro im Monat) 

Renault Kangoo Z.E. Maxi

(Bild: Renault)

Der Renault Kangoo Z.E. Maxi macht dem e-NV200 der Partnerfirma Nissan Konkurrenz. Der Franzose knausert allerdings mit der Leistung. Das macht sich auch beim Preis bemerkbar. Der fällt mit 22.600 Euro verhältnismäßig moderat aus. Als Lieferwagen oder Gefährt für Handwerker ist der Kangoo aber hervorragend geeignet.

 

Leistung: 44 kW (60 PS)

Reichweite: 170 km

Tempo: 130 km/h

Akku: 22 kWh

Preis: ab 22.660 Euro (+ Batteriemiete: ab 86,87 Euro im Monat)

Nissan Leaf

(Bild: Nissan)

Der Nissan Leaf ist der Vorreiter unter den Stromern. Er wurde als erstes Auto speziell für den Elektroantrieb entwickelt. Das hat sich ausgezahlt: Weltweit wurde das Auto knapp über 150.000 Mal verkauft (Stand Dezember 2014). Damit ist der Leaf das erfolgreichste Elektroauto.

 

Leistung: 80 kW (109 PS)

Reichweite: 199 km (nach NEFZ)

Tempo: 144 km/h

Akku: 24 kWh

Preis: ab 23.790 Euro (+ Batteriemiete: ab 79 Euro im Monat)

Peugot iOn

(Bild: Peugot)

Das eigenwillig geformte E-Auto ist baugleich mit dem Mitsubishi EV und dem Citroën C-Zero. Der Viertürer ist bei Mitsubishi ab 23.790 Euro zu haben, die französischen Varianten sind etwas teurer. Aufgrund seiner Reichweite eher für Stadtfahrten als für längere Strecken geeignet.

 

Leistung: 49 kW

Reichweite: 150 km

Tempo: 130 km/h

Akku: 16 kWh

Preis: ab 23.790 Euro 

VW eUp!

(Bild: Volkswagen)

Klein, wendig, leicht – in der Stadt zählt der eUp! mit diesen Eigenschaften zu den Großen. Beim Absatz könnte allerdings der Preis auf die Bremse drücken. Denn mit 26.900 Euro für das Einstiegsmodell ist der Kleinwagen verhältnismäßig teuer. Vorteil: Für den Akku fällt keine monatliche Miete an.

 

Leistung: 60 kW (82 PS)

Reichweite: 160 km (nach NEFZ)

Tempo: 130 km/h

Akku: 18,7 kW

Preis: ab 26.900 Euro

Kia Soul EV

(Bild: Kia Motors)

Der Kia fällt durch sein kastenförmiges Äußeres auf, das ähnlich unkonventionell ist wie das des BMW i3. Der Hersteller verspricht mit 212 Kilometern eine hohe Reichweite.

 

Leistung: 81 kW

Reichweite: 212 km

Tempo: 145 km/h

Akku: 27 kWh

Preis: ab 30.790 Euro 

Nissan e-NV200 Evalia

(Bild: NIssan)

Spielt in puncto Platz in einer ähnlichen Liga wie die B-Klasse von Mercedes. Ist aber deutlich günstiger. Der Motor stammt aus dem Nissan Leaf. Der e-NV200 ist als Van und als Lieferwagen erhältlich.

 

Leistung: 80 kW (109 PS)

Reichweite: 170 km

Tempo: 123 km/h

Akku: 24 kWh

Preis: ab 30.870 Euro (+ Batteriemiete: ab 86,87 Euro im Monat)

E-Golf von Volkswagen

(Bild: Volkswagen)

Die Elektrovariante des meistverkauften Autos Deutschlands bietet mehr Platz im Innenraum als der preislich ähnliche BMW i3, ist dafür aber etwas langsamer und im Sprint nicht ganz so spritzig – trotz seines relativ geringen Gewichts.

 

Leistung: 85 kW

Reichweite: 190 km

Tempo: 140 km/h

Akku: 24,2 kWh

Preis: ab 34.900 Euro

BMW i3

(Bild: BMW)

Futuristisches Design das polarisiert. Der kleine BMW hat eine Karosserie aus Kohlefaser und ist beim Laden nicht der schnellste, da er den Schnelllade-Standard nicht unterstützt. Ideal für kurze Strecken in der Stadt.

 

Leistung: 125 kW

Reichweite: 190 km

Tempo: 150 km/h

Akku: 18,8 kWh

Preis: ab 34.950 Euro

Ford Focus Electric

(Bild: RheinEnergie)

Der kleine Kölner liegt preislich etwas höher als sein direkter Konkurrent aus Wolfsburg, ist technisch aber nicht so ausgereift. Weitere Nachteile sind die geringe Reichweite und die Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h.

 

Leistung: 107 kW

Reichweite: 160 km

Tempo: 137 km/h

Akku: 23 kWh

Preis: 39.900 Euro

Mercedes B-Klasse Electric Drive

(Bild: Daimler)

Mit der B-Klasse Electric Drive hat Daimler neben dem Smart ein weiteres und ungleich geräumigeres Elektroauto im Angebot. Trotz des großen Akkus bleibt jede Menge Platz im Kofferraum. In Sachen Reichweite hält der Mercedes locker mit e-Golf und i3 Schritt. Bei den Anschaffungskosten ist er rund 5.000 Euro teurer als die Konkurrenz.

 

Leistung: 132 kW (180 PS)

Reichweite: 200 km (nach NEFZ)

Tempo: 160 km/h

Akku: 28 kWh

Preis: 39.151 Euro

Tesla Model S

(Bild: Tesla)

Kein anderes Elektroauto weckt mehr Begehrlichkeiten als ein Tesla. Kein Wunder: Schon in der bescheidensten Ausführung bringt es der Edel-Stromer auf 334 Pferdestärken und eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h. Exklusivere Varianten liefern 700 PS und 250 km/h Höchstgeschwindigkeit. Von 0 auf 100 km/h spurtet das Topmodel in rasanten 3,3 Sekunden. Auch die Reichweite ist mit bis zu 502 km ausgezeichnet. Einziger Nachteil: der Preis.

 

Model S (85D)

Leistung: 310 kW (422 PS)

Reichweite: 502 km (nach NEFZ)

Tempo: 250 km/h

Akku: 85 kWh

Preis: ab 80.100 Euro (Strom an Tesla-Ladesäulen inklusive)

Bei uns tankt ihr gratis

Ihr seid schon mit einem Elektroauto unterwegs? An unseren TankEn könnt ihr euren Stromer derzeit noch kostenlos mit Ökostrom aus Wasserkraft aufladen. Zur Registrierung

Für welches Model aus unserer Liste würdet ihr euch entscheiden, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

(Text: mit Claudia Welkisch)

Starkstrompilot

An sich ganz gute und vollständige Auflistung. Jedenfalls was diskutable E-Fahrzeuge anbelangt, also keine Exoten drin.
Trotzdem ist die Liste der technischen Daten doch noch sehr einem Benzinhirn entsprungen.
Die Reichweite ist eigentlich irrelevant, da per NEFZ gemessen, also eh Quatsch.
Elektroautos brauchen fast alle gleich viel, da ihre Masse wegen der Rekuperation nicht so sehr ins Gewicht fällt. 16,5 kWh/100km brauchen alle Kleinen im Schnitt. Tesla braucht etwas mehr, ca.18-20 wegen der breiteren Reifen.
Wichtig bei E-Autos ist ihre Ladetechnik: Denn hier entscheidet sich die Einsatzfähigkeit der Fahrzeuge. Tesla ist der Beste, da gratis Supercharger laden im Kaufpreis enthalten ist. Danach Zoe ohne Aufpreis bis 43 kW AC, zur Not geht auch Schuko mit 2kW (ihre Info stimmt da nicht ganz), dann smart ED und B-Klasse mit 11kW AC.
Sämtliche anderen Anbieter wie BMW, VW, Ford und die Japaner sind AC-Schnarchlader und müssen durch hohe Aufpreise DC-schnellladefähig gemacht werden. DC-Ladesäulen sind selten und teuer.
Ganz nebenbei, der Preis des Teslas ist kein Nachteil. Dieses Fahrzeug ist das günstigste seiner Klasse. Dummerweise wird es eben zur Oberklasse gezählt.

Adrian

Hallo Klaus,

vielen Dank für Deine Hinweise! Beim Zoe ist uns tatsächlich ein Fehler unterlaufen. Der verträgt sich mittlerweile auch problemlos mit einer Schuko-Steckdose. Zu NEFZ: Die Werte sind immer arg optimistisch. Realistischer sind sie, wenn man sie um ein Viertel reduziert. 

Lg

 

Adrian

Nils Dombrowsky

Hallo,
Batteriemiete? - Zahlen auch wenn man noch keinen Meter gefahren ist, Für den gleichen Betrag an Spritkosten kann ich im Monat mit einem entsprechenden Diesel- oder Benzinfahrzeug etwa 1000 km fahren. Im Hinblick auf die viel einfachere Technik der E-Autos ( kein Wasserkühler, keine Wasserpumpe, keine Lima, kein Anlasser, kein Auspuff, kein Kat, keine Kupplung, kein Schaltgetriebe, kein aufwedig konstruierter Verbrennungsmotor, kein Turbo, kein Ladeluftkühler, keine Einspritzanlage, keine Kraftstoffpumpe, kein Kraftstoffilter, kein Kraftstofftank, evtl. auch kein Differential - und und und ) ist der Anschaffungspreis viel zu hoch. Mit der bisherigen Taktik werden sich die Verkaufszahlen für E-Autos in sehr bescheidenem Rahmen bewegen. Umdenken ist gefragt.
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, bleibt nur der Tesla S.

Adrian

Hallo Nils,

ich bin da ganz bei dir. Es krankt nach wie vor an der Batterie und den Kosten für dieselbe. Aber: Es ist einiges in Bewegung gekommen und die Preise werden weiter sinken, während die Reichweiten weiter steigen werden. Befeuert hat diesen Trend nicht zuletzt die Konkurrenz aus den USA. Das Tesla Model S ist wirklich sehr schön. Bin auch sehr auf den Volks-Tesla gespannt. 

 

Lg

Adrian

 

Jürgen Vagt

Interessanter Beitrag, aber auf das Thema bin ich in meinem Blog ausführlicher eingegangen:

Elektroautos und Versicherungen – was ist zu beachten?

Was unterscheidet sich bei der Versicherung, wenn man auf ein Elektroauto umsteigt. Die Batterie und Schäden einer Fehlbedienung sollten versichert sein.

http://elektroautovergleich.org/2017/07/elektroautos-und-versicherungen-was-ist-zu-beachten/

Adrian

Hallo Jürgen Vagt,

danke für den Kommentar. Der Beitrag von Ihnen ist sehr interessant.


Beste Grüße

Adrian

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