Im Zuge des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine gibt es in unserer Presseabteilung immer wieder Anfragen, ob auch die Kunden der RheinEnergie von einem Lieferengpass betroffen wären. Die Antwort lautet: Jein.
Der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine um ausstehende Zahlungen hat sich zugespitzt. Nach den gescheiterten Verhandlungen liefert der russische Staatskonzern Gazprom der Ukraine nur noch gegen Vorkasse Gas. Seit dem 16.06.2014 hat der Konzern seine Lieferungen an den ukrainischen Versorger Naftogaz eingestellt.
Vor diesem Hintergrund wandten sich in den letzten Wochen vermehrt Medienvertreter mit der Frage an unsere Presseabteilung, ob die Kunden der RheinEnergie von einem Gasengpass betroffen wären. Keine unberechtigte Frage, beliefern wir doch Tausende Haushalte und Unternehmen mit Erdgas. Auch unsere Heizkraftwerke werden mit Gas betrieben und versorgen weite Teile des Kölner Stadtgebiets mit Strom und Fernwärme.
Unterschiedliche Gastypen
Wir können an dieser Stelle vorerst Entwarnung geben. Denn unser Gas beziehen wir nicht aus Russland, sondern aus Deutschland und den Niederlanden. Das russische Gas, sogenanntes H-Gas, könnten wir in unseren Kraftwerken aufgrund seiner Beschaffenheit auch nicht ohne weiteres als Brennstoff verwenden. Zuvor wäre ein weiterer Aufbereitungsschritt erforderlich.
Russisches Gas wird in Zukunft aber eine größere Rolle spielen: Die Fördermenge des von uns verwendeten Gases (L-Gas) geht zurück. Als Alternative bleibt die russische Variante. Mittelfristig müssen Netze, Kraftwerke und die Heizungsanlagen unserer Kunden dafür fit gemacht werden.
Umstellung ab 2020
Im Versorgungsgebiet der RheinEnergie wird die Umstellung laut der Rheinischen Netzgesellschaft (RNG) frühestens ab dem Jahr 2020 erfolgen.
Bis es soweit ist, hat hoffentlich auch der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine ein für alle Beteiligten gütliches Ende genommen.