Energiewende für eine sichere Zukunft
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Unser Ziel: Bis 2035 wollen wir die Region vollständig klimaneutral mit Wasser, Strom und Wärme versorgen.

Mini-Kraftwerke im Rasen - Kicken und dabei Strom erzeugen

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Der Kölner Dom zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Im Durchschnitt besichtigen ihn jeden Tag rund 20.000 Menschen. Auf ihrem Weg in die Kathedrale überqueren sie auch die Domplatte und erzeugen dabei jede Menge Energie. Energie, die mit einer cleveren Erfindung aus England in Strom verwandelt werden könnte.

Das Londoner Start-up-Unternehmen Pavegen Systems hat nämlich Bodenplatten entwickelt, die die kinetische Energie von Schritten in Elektrizität umwandeln. Der so gewonnene Strom wird in einem Akku gespeichert und lässt sich bei Bedarf abrufen, um benachbarte Lampen, Wegweiser oder Werbetafeln zu erleuchten. Darüber hinaus sind die zu großen Teilen aus recyceltem Material gebauten Kraftwerke mit einem WIFI-Modul ausgestattet, das verlässliche Informationen über die erzeugte Menge Strom liefert.

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Bei einem Feldtest während des Paris Marathons haben die auf rund 460 Quadratmetern Laufstrecke verlegten Pavegen-Platten aus den Schritten der Sportler 4,7 Kilowattstunden (kWh) Strom gewinnen können. Genug, um die Akkus von annähernd 2.000 Handys zu füllen oder 50 LED-Straßenlaternen zum Leuchten zu bringen. Doch könnte man die Technik auch für die Beleuchtung des Kölner Doms einsetzen? Eher nicht. Auch wenn die Teilnehmer des Kölner Marathons bei ihrem Endspurt am Dom über dort verlegte Platten gelaufen wären und dabei eine ähnliche Menge Strom erzeugt hätten wie die Sportler in Paris, die Außenbeleuchtung des Doms wäre bereits nach elf Minuten wieder erloschen. Dennoch steckt darin Potential. In stark frequentierten Bereichen wie dem Kölner Hauptbahnhof oder eben auf der Domplatte ließe sich reichlich Strom erzeugen.

Das junge Unternehmen kann bereits eine Reihe von erfolgreichen Projekten vorweisen. In Rio de Janeiro erhellen die Platten seit September 2014 einen Fußballplatz inmitten einer Favela. Dank eines zusätzlich über Solarzellen geladenen Akkus bleibt der Platz bis zu zehn Stunden lang hell erleuchtet und ermöglicht den Bewohnern so auch in den Abendstunden und bei Nacht ihr liebstes Spiel.


„Pavegen könnte eine zentrale Rolle in der intelligenten Stadt der Zukunft spielen.“

Laurence Kembal-Cook, CEO von Pavegen Systems

Auch die Beleuchtung im Bahnhof der französischen Stadt Saint-Omer wird teilweise mit der Energie gespeist, die die rund 5.000 Pendler jeden Tag an die vor dem Bahnhofsgebäude verlegten Platten abgeben. „Pavegen könnte eine zentrale Rolle in der intelligenten Stadt der Zukunft spielen“, so Laurence Kembal-Cook, CEO von Pavegen Systems. „Das Projekt in Saint-Omer ist dabei ein weiterer Schritt in Richtung unserer Vision von einer umweltfreundlichen Zukunft“.

Erfunden hat die smarten Platten der erst 28 Jahre alte Ingenieur Laurence Kembal-Cook. Mit seiner Erfindung will er auch an Orten, die sich nicht zur Produktion von Wind- und Solarenergie eignen, nachhaltig Strom erzeugen. Mittlerweile hat der Engländer prominente Fürsprecher gefunden. Allen voran zeigte sich der Physiker Stephen Hawking begeistert von der Technik und bescheinigte ihr das „Potential, die Art, wie wir in Zukunft Energie erzeugen, auf radikale Weise verändern zu können“.

Wer weiß, vielleicht wird die Technik eines Tages ja so leistungsfähig sein, dass sie mithilfe der Pilger auch den Kölner Dom zum Nulltarif erleuchten kann?

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