Reingeblickt
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Deep Dive hinter die Kulissen der RheinEnergie.

Bei Minusgraden – warum frieren die Kölner Trinkwasserleitungen nicht ein?

Juliane
Juliane
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Aus nass wird kalt. Pünktlich zum Wochenende verziehen sich die Niederschläge und mit ihnen die milden Temperaturen. Auf sie folgen trockene Luft und knackig-kalte Minusgrade. Wir haben uns gefragt, warum bei diesen Verhältnissen die Kölner Trinkwasserleitungen nicht einfrieren? Die Antwort ist so verblüffend wie einfach.

Ruhiges Hochdruckwetter beschert uns in den nächsten Tagen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Das Kölner Trinkwasser fließt auch bei Eiseskälte zuverlässig durch unsere Leitungen zu euch – ohne einzufrieren. Warum das so ist, weiß Berthold Wester. Er ist bei uns mit seinen Kollegen für den Betrieb der Gas- und Wassernetze im Versorgungsgebiet zuständig. „Das Trinkwasser verlässt unsere Wasserwerke mit einer Grundtemperatur von zehn bis zwölf Grad“, so Wester, „bis zum Gefrierpunkt haben wir also von vornherein einen gewissen Spielraum.“ Auch sei das Wasser in den Leitungen ständig in Bewegung, werde schnell verbraucht und dann durch frisches Wasser aus den Wasserwerken ersetzt.


Leitungen liegen im frostfreien Bereich

„Viel entscheidender ist aber die Lage der Rohre", so Wester weiter, „wir verlegen Trinkwasserleitungen in Köln in einer Tiefe von mindestens einem Meter. In dieser Zone sind Minustemperaturen nahezu ausgeschlossen. In Bayern oder in den Bergen gelten andere Regeln. Dort müssen die Leitungen unter Umständen noch tiefer liegen, um frostsicher zu sein.“


Video: Unterwegs mit dem Entstördienst


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Manchmal komme es aber dennoch zu Pannen, erinnert sich Wester: „Wir haben nach den Weihnachtsferien einmal den Notruf einer Schule erhalten, dass die Wasserversorgung nicht funktioniere. Ursache war ein nicht ausreichend tief verlegtes Rohr, das die Schule mit unserem Netz verbindet. Da das Wasser über die Ferien nicht in Bewegung und der Boden um die Leitung herum gefroren war, hat sich an dieser Stelle ein Eispfropfen gebildet. Darauf mussten wir aber erst einmal kommen.“

Tipp: Wenn bei euch Trinkwasserleitungen im Garten oder unbeheizten Garagen verlegt sind, nehmt ihr sie bei Minustemperaturen am besten vom Netz. Schließt dazu zunächst das Absperrventil (oft im Keller oder in der Nähe des Außenwasserhahns gelegen). Öffnet anschließend das Auslaufventil (meist am Absperrventil) und den Außenwasserhahn. Nun läuft das im Rohr befindliche Wasser aus der Leitung. Den Außenwasserhahn könnt ihr anschließend auflassen. Der Außenanschluss ist nun winterfest.

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