Wenn Malte Bagusche in unserer Leitstelle auf die riesigen Monitore vor seinem Schreibtisch guckt, sieht er die Lebensadern Kölns: Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetze – alles auf einen Blick und in sekundenschnelle auf dem Computermonitor aufgerufen.
In der Leitstelle der RheinEnergie überwacht Malte mit seinen Kollegen das Kölner Versorgungsnetz. Immer dann, wenn eine Störung auftritt, etwa ein Stromkabel defekt oder eine Wasserleitung undicht ist, sehen Malte und seine Kollegen das auf einem der vielen Monitore. Dann muss alles ganz schnell gehen. Ist zum Beispiel ein Stromkabel betroffen, versucht Malte von einem Stromausfall betroffene Gebiete von seinem Schreibtisch aus weitgehend wieder zu versorgen. Dazu nutzt er seinen Computer, der über eine Software mit den Versorgungsnetzen verbunden ist.
Video: Auf Frühschicht mit dem Entstördienst
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Da das Stromnetz wie ein großes Gitternetz aufgebaut ist, kann der 24-Jährige versuchen, den nicht versorgten Bereich über andere, noch funktionierende Leitungen zu versorgen. Gelingt das nicht, informiert er den Entstördienst. Das ist die mobile Einsatztruppe der RheinEnergie. Die Kollegen fahren dann zum kaputten Kabel und versuchen es zu reparieren. Dabei sind sie auf Maltes Hilfe angewiesen, denn der sorgt von der Leitstelle aus dafür, dass das Kabel nicht mehr unter Strom steht, wenn die Kollegen es reparieren wollen.
Serie „Vorgestellt“
3.150 Mitarbeiter – mit dieser Zahl verbunden sind ebenso viele spannende Arbeitsplätze. In unserer Serie „Vorgestellt“ stellen wir euch die Mitarbeiter der RheinEnergie und ihr Aufgabenfeld vor. Wenn euch ein Beruf besonders interessiert, dann sagt es uns gerne im Kommentarfeld.
„Ich mag meine Arbeit sehr“, sagt Malte, „bei uns auf den Monitoren läuft alles zusammen. Wenn es in Köln eine Störung gibt, wissen wir garantiert Bescheid. Es macht Spaß, dabei zu helfen, einen Fehler zu beheben.“ Malte hat bei der RheinEnergie eine Ausbildung zum Elektriker für Betriebstechnik gemacht. Mittlerweile ist er aber schon Meister für Elektrotechnik. Dafür hat er am Wochenende fleißig die Schulbank gedrückt. „Ich habe mein ganzes Berufsleben bei der RheinEnergie verbracht. Da kennt man die Kollegen natürlich gut. Ein Grund, warum ich mich hier sehr wohlfühle und gerne arbeite.“
Ein Ereignis ist Malte besonders im Gedächtnis geblieben: „Als am 3. März 2009 das Historische Archiv der Stadt Köln eingestürzt ist, hatte ich Dienst. Wir in der Leitstelle waren natürlich auch davon betroffen. Die Versorgungsnetze mussten überwacht und teilweise abgeschaltet werden. Als wir erfahren haben, dass eine Person bei dem Einsturz verunglückt ist, hat uns das schon mitgenommen.“