Ein Großteil des Energieverbrauchs im Haushalt entfällt auf die Heizung. Wir haben einige Tipps für euch zusammengestellt, mit denen ihr beim Heizen die Umwelt und gleichzeitig euer Portemonnaie schonen könnt.
1. Mal richtig Druck machen
Vor der ersten Inbetriebnahme nach den Sommermonaten solltet ihr den Wasserdruck in eurer Heizungsanlage checken. Wenn der Druck zu niedrig ist, kann nicht genug Wärme transportiert werden und die Heizung bleibt kalt. Den richtigen Druck könnt ihr am Druckmessgerät an eurer Heizungsanlage ablesen. Ist er zu niedrig, muss am Einlassventil über einen Schlauch Wasser nachgefüllt werden. Aber Vorsicht! Der Füllstandsanzeiger sollte maximal bis zum roten Bereich reichen.
So funktioniert das Manometer an der Heizungspumpe:
Der schwarze Zeiger gibt den aktuellen, tatsächlichen Druck an.
Der rote Zeiger kann statisch eingestellt werden und zeigt den Mindestdruck an.
Der grüne Bereich markiert den optimalen Druckbereich der Anlage.
Bei einigen Manometern gibt es bei einem Druck von zirka 2,5 bar zusätzlich eine rote Grenzmarke. Sie zeigt den Maximaldruck an.
2. Gluckern verboten
Wenn die Heizung gluckert, oder auch im voll aufgedrehten Zustand im oberen Bereich nicht richtig warm wird, befindet sich wahrscheinlich Luft in den Heizkörpern. Dies hat zur Folge, dass das Heizwasser nicht gleichmäßig verteilt werden kann. Abhilfe schafft ihr, indem ihr die Heizkörper entlüftet.
Und das geht so: Schaltet die Heizungsanlage ab und dreht anschließend alle Heizungsventile in Haus oder Wohnung auf. Füllt über das Einlassventil der Anlage Wasser nach (siehe Punkt 1). Nun entlüftet ihr nacheinander alle Heizkörper mit einem Spezialschlüssel (siehe Foto). Fangt dabei unbedingt mit dem Heizkörper im Keller an und wandert dann im Gebäude von Heizung zu Heizung immer höher (Wasser steigt nach oben). Der letzte Heikörper, den ihr entlüftet, sollte dann der im Dachgeschoss sein. Zwischendurch immer wieder den Wasserstand der Anlage überprüfen und ggf. Wasser nachfüllen. Wenn alle Heizungen entlüftet sind, Heizkörperventile zurückstellen und die Heizung wieder anmachen. Fertig.
3. Freie Bahn für warme Heizungsluft
Damit die warme Luft sich optimal im Raum verteilen kann, sollte die Heizung nicht mit Möbeln zugestellt, oder durch Vorhänge verdeckt sein. Also lieber alles ein paar Zentimeter abrücken und am besten auch auf dekorative Heizkörperverkleidungen verzichten.
4. Kühler ist cooler
In allen Zimmern die Heizung voll aufzudrehen ist Geldverschwendung und belastet unnötig das Klima. Damit ungenutzte Räume nicht auskühlen, sollten diese zwar beheizt werden, jedoch sind hier 12 Grad völlig ausreichend. Für Wohnräume empfehlen Experten 20 bis 21 Grad. In Küche, Schlafzimmer und Diele können es ruhig 2 Grad weniger sein. Grundsätzlich gilt: Es ist kostengünstiger, die Raumtemperatur konstant zu halten, anstatt die Heizung nachts herunterzudrehen.
5. Keine Energie zum Fenster rauswerfen
In den Heizungsmonaten herrscht „Kippverbot“! Denn durch dauerhaft gekippte Fenster kühlen nicht nur die Innenwände aus, sondern die warme Heizungsluft kann auch entweichen. Ihr heizt also die Straße und den Garten eurer Nachbarn, anstatt eure eigenen vier Wände. Daher lieber mehrmals täglich die Fenster komplett aufmachen (Stoßlüften) und dabei natürlich die Heizung abdrehen!
6. Ein Fall für die Profis
Einmal im Jahr solltet ihr eure Heizung von einem Fachbetrieb warten und reinigen lassen. Das lohnt sich gleich mehrfach: Es verlängert die Lebensdauer der Heizungsanlage und spart jede Menge Energie – und somit Geld.
7. Die Alte muss weg
Ist eure Heizung älter als 15 Jahre? Dann nichts wie raus mit ihr! Alte Anlagen haben nicht nur einen schlechten Wirkungsgrad, sondern sind meist auch noch völlig überdimensioniert. Moderne Heizgeräte hingegen verbrauchen bis zu 30 Prozent weniger Energie.
Welche Temperatur in welchem Raum?
- Kinderzimmer: 20 °C (nachts eher 16-18 °C)