Erstmals bietet RheinStart, die Förderplattform der RheinEnergie für nachhaltige Projekte, zusätzlich zu ihrem Sponsoring auch ein Crowdfunding an. Projektleiterin Elfi Pfahlbusch und Crowdfunding-Expertin Carolin Köster von FAIRPLAID erzählen uns im Interview, wie alle Teilnehmenden davon profitieren können.
RheinEnergieBlog: Das Sponsoringprogramm RheinStart wurde um ein Crowdfunding erweitert. Warum?
Elfi: Bei RheinStart haben sich schon viele tolle nachhaltige Projekte beworben, die leider nicht alle eine Förderung bekommen konnten. Darum haben wir überlegt, wie wir die Projekte supporten können, die im Voting nicht gewinnen. Mit unserem Coaching-Partner FAIRPLAID haben wir dann die Idee entwickelt, das Voting mit einem Crowdfunding zu erweitern.
Caro: Crowdfunding ist schnell und effektiv. So lassen sich innerhalb kürzester Zeit coole, nachhaltige Projekte realisieren. Durch das Kampagnen-Format können die Projekte ihren Bekanntheitsgrad steigern und die eigene Community aufbauen.
Elfi: Das Tolle an RheinStart und der RheinStart-Crowd ist auch, dass es so einfach ist: Man registriert sich einmal – ohne große Unterlagen oder lange Förderanträge – und kann am Voting und am Crowdfunding teilnehmen. So erreicht man seine Unterstützerinnen und Unterstützer direkt und kann so seine Idee schneller vorantreiben.
Wer kann ein Projekt beim Crowdfunding von RheinStart starten?
Elfi: Mitmachen können Bildungseinrichtungen, eingetragene Vereine, gemeinwohlorientierte Initiativen, gemeinnützige Organisationen oder Start-ups. Sie müssen auf mindestens eins der sieben ausgewählten Nachhaltigkeitsziele (SDGs) einzahlen. RheinStart bietet Engagierten die Möglichkeit, ihre Ideen und Projekte vorzustellen, und mit der gemeinschaftlichen Unterstützung der RheinEnergie und Crowdfunding zu finanzieren.
Caro: Die RheinStart-Crowd ist ein zusätzliches Angebot, dass die Möglichkeiten zur Realisierung aller Projekte erhöht. Es kann als Werkzeug genutzt werden, um auf das eigene Projekt aufmerksam zu machen und dafür konkret Gelder zu sammeln. Die Teilnahme ist freiwillig und es entstehen keine Nachteile.
Wie funktioniert das Crowdfunding mit RheinStart?
Elfi: Vor dem Crowdfunding werden in einem einwöchigen Voting über RheinStart.org Stimmen gesammelt. Alle Projekte, die nicht zu den zehn Projekten mit den meisten Stimmen gehören, bekommen ihre Votingstimmen in Euro als Startfinanzierung fürs Crowdfunding gutgeschrieben. Diese Startgutschrift der RheinEnergie liegt bei maximal 500 Euro. Beispiel: Wer 200 Stimmen im Voting hatte, bekommt 200 Euro. Wer 650 Stimmen hatte, bekommt 500 Euro.
Habt ihr noch Tipps für die Projekte fürs Crowfunding?
Caro: In erster Linie gilt: Keine Scheu haben. Das Crowdfunding soll als Chance gesehen werden, für sich als Organisation und für das Projekt Werbung zu machen. Die Kampagne ist auch mit einer Abfrage vergleichbar. Stößt das Projekt auf Zuspruch, werden automatisch auch Spenden reinkommen. Es geht darum, die Umfelder zu aktivieren und eine Beteiligung zu ermöglichen. Der Erfolg einer Crowdfunding-Kampagne spiegelt das Interesse und die Relevanz des Projektes wider.
Wie ist FAIRPLAID eingebunden?
Caro: Wir von FAIRPLAID sind die Projekt-Coaches und planen gemeinsam mit den Projektstartern die Crowdfunding-Kampagnen. Eine gut vorbereitete Kommunikation ist die halbe Miete und kann schon sehr viel bewirken. Auch in Bezug auf die Gestaltung der Seiten und Rückfragen stehen wir den Projektstartern und -starterinnen jederzeit zur Verfügung.
Kann ein Projekt auch nur am Crowdfunding teilnehmen?
Elfi: Eine Registrierung ist nur auf der RheinStart.org bis zum Bewerbungsschluss am 7. Mai möglich. Danach werden die Angaben geprüft und freigegeben. Wer im anschließenden Voting keine Stimmen sammelt, bekommt auch keine Startgutschrift für das anschließende Crowdfunding. Eine Teilnahme am Crowdfunding ist aber auch ohne Startgutschrift möglich.
Was passiert, wenn das Finanzziel im Crowdfunding nicht erreicht wird?
Elfi: Wer beim Voting unter die ersten zehn Projekte kommt, erhält das Sponsoring – egal, ob er am anschließenden Crowdfunding teilnimmt oder ob er das Finanzziel erreicht. Für alle anderen Projekte gilt: Wenn beim Crowdfunding das Finanzziel nicht erreicht wird, geht das Projekt leider leer aus. Dann verfällt die Startgutschrift der RheinEnergie und die Unterstützerinnen und Unterstützer erhalten ihr Geld zurück. Dabei entstehen keine Kosten für die Organisation.
Fallen beim Crowdfunding auch Gebühren an?
Caro: 90 Prozent der von FAIRPLAID gecoachten Crowdfunding-Projekte werden erfolgreich. Grundlage dafür ist der faire und nachhaltige Crowdfunding-Service – zum Beispiel die Unterstützung durch unsere erfahrenen Coaches und unsere ausgereifte Technologie-Plattform. Nur wenn die Projekte erfolgreich finanziert werden, fallen auch Gebühren an. Falls das Projekt nicht erfolgreich wird, trägt FAIRPLAID die Kosten für das Handling und die Rückabwicklung.
Elfi: Für die Unterstützer und Unterstützerinnen ist der Service natürlich kostenlos: Es werden keine Kosten umgelagert. Auch auf die bis zu 3.000 € Sponsoringgelder der RheinEnergie und die Startfinanzierung aus dem Voting fallen keine Servicegebühren an.
Wann geht’s los? Kann man sich jetzt noch bewerben?
Elfi: Die zweiwöchige Crowdfundingphase beginnt am 25. Mai. Noch bis Sonntag, 7. Mai, kann man sich auf RheinStart.org bewerben. Dazwischen liegt dann noch das einwöchige Voting ab dem 9. Mai.
Habt ihr eine nachhaltige Idee? Dann bewerbt euch noch schnell auf RheinStart.org! Noch bis zum 7. Mai 2023 haben Teilnehmende aus dem Versorgungsgebiet der RheinEnergie die Möglichkeit, sich zu bewerben – und damit gleich mehrfach finanziell zu profitieren.
RheinStart und Crowdfunding im Überblick
- Erstmals haben bei RheinStart dank Crowdfunding nun alle teilnehmenden Vereine, Start-ups, gemeinwohlorientierte Initiativen und Bildungseinrichtungen in Köln und der Region die Chance auf Unterstützung.
- Bisher wurden nur die zehn Projekte gefördert, die die meisten Stimmen in einem Onlinevoting gesammelt haben. Das Stimmensammeln und Aktivieren von Freunden und Familien ist aber auch in diesem Jahr wichtig: Zunächst werden – wie bisher auch – die zehn Projekte mit den meisten Stimmen mit einem Sponsoring von bis zu 3.000 Euro unterstützt. Das einwöchige, öffentliche Voting beginnt am 9. Mai 2023.
- Neu ist das zusätzliche Crowdfunding, das sich an die Votingphase anschließt: Ab dem 25. Mai 2023 können die Teilnehmenden zwei Wochen lang online unter www.rheinstart-crowd.org zusätzlich Gelder für ihre nachhaltigen Ideen sammeln. Die Projekte, die es nicht unter den besten zehn beim Voting geschafft haben, bekommen eine Startgutschrift der RheinEnergie von maximal 500 Euro. So profitieren alle Teilnehmenden von RheinStart.