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Deep Dive hinter die Kulissen der RheinEnergie.

Bioo Lite – Blumentopf verwandelt Zimmerpflanzen in Mini-Kraftwerke

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Es scheint, als habe die Energiewende nicht nur den Ausbau der Erneuerbaren befördert, sondern im gleichen Maße auch die Tüftler weltweit inspiriert. Denn die produzieren eine innovative Idee zur nachhaltigen Stromgewinnung nach der anderen. Von stromerzeugenden Solarradwegen über mit Microturbinen versehene Windbäume bis hin zu Fußbällen, die beim Kicken Energie erzeugen – dem Erfindungsreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Die illustre Galerie haben die spanischen Studenten Pablo M. Vidarte, Javier Rodriguez und Rafael Rebollo nun um ein weiteres Konzept erweitert. Und das dürfte vor allem Blumenfreunde freuen. Inspiriert durch eine Studie der NASA haben die drei entdeckt, dass bei der Photosynthese im Erdreich unweit der Pflanzenwurzel Energie entsteht. Diese Energie wandelt das Bioo Lite getaufte System der Studenten in Strom um.

Der USB-Stecker ist in einem

Bei der Photosynthese entstehen im Erdreich chemische Verbindungen. Diese werden von im Boden des Topfs enthaltenen Bakterien aufgebrochen. Bei diesem Prozess lösen sich Elektronen, die von einer chemisch-biologischen Zelle eingefangen und zu einem USB-Stecker geleitet werden. Der sieht passenderweise aus wie ein Stein. Smartphone oder Tablet einstecken – und schon beginnt der Ladevorgang.

Den Blumentopf könnt ihr euch auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo derzeit noch für 99 Euro sichern. Die ersten Modelle sollen im Dezember 2016 ausgeliert werden. Die Pflanze kauft ihr dann separat im Blumenhandel. Ganz nach eurem Geschmack. Aber Vorsicht: Bei Kakteen ist die Stromausbeute gering.

So funktioniert das Pflanzenkraftwerk

Laut der Entwickler produziert Bioo Tag und Nacht Energie. Eine gesunde Pflanze bringt es je nach Größe und Bioo-Modell auf eine Leistung zwischen 3 und 40 Watt (28-280 kWh pro Jahr). Genug, um ein Smartphone zwei- bis dreimal pro Tag aufzuladen. Der Ladevorgang ist in etwa so schnell wie über einen USB-Port am Computer.

Und die Pflanze? Nimmt sie bei der Stromgewinnung Schaden? Keine Spur: „Wir bringen die Pflanze nicht dazu, etwas zu tun, was sie nicht immer schon macht“, sagen die Entwickler. Und wenn es die Pflanze dann doch erwischt, weil ihr sie überdüngt oder überwässert habt? Auch das ist kein Problem. Einfach eine neue Pflanze in den Topf stellen und schon beginnt der Stromproduktion von neuem. Kann Strom grüner sein?

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