Dabei setzen wir klare Klima-Prioritäten bei der Zukunftsplanung: Erstens, muss die Aufrechterhaltung der Energie-Versorgungssicherheit zu jeder Zeit bestehen. Zweitens, muss Energie bezahlbar bleiben und zwar für alle gesellschaftlichen Gruppen. Und drittens, muss der Schutz des Klimas gewährleistet sein.
Weil der Weg zur klimaneutralen Energieversorgung weit ist, gehen wir ihn in drei Schritten. Bereits 2025 soll die gesamte Wasserwirtschaft der RheinEnergie klimaneutral sein. Als nächster Schritt ist bis 2030 die Klimaneutralität des Stroms für alle Privat- und Gewerbekunden vorgesehen. Bis 2040 ist dann auch die Wärmewirtschaft auf Klimaneutralität umgestellt, ebenso wie die Stromlieferung für alle Industriekunden.
2040: klimaneutrale Wärmewirtschaft
Dabei stellt die größte Herausforderung die nachhaltige Wärmeversorgung dar, „denn Wärme lässt sich heute noch nicht für den Bedarf in hochverdichteten Ballungsräumen aus Erneuerbaren Energien erzeugen. Das wird aber ab den Dreißiger Jahren zunehmend der Fall sein“, so Dr. Matthias Dienhart, Leiter Energiewirtschaftliche Grundsatzfragen bei der RheinEnergie.
Eine Grundlage für diese Umstellung ist die Kraft-Wärme-Kopplung, die effiziente Produktion von Strom und Wärme, in die wir in den vergangenen Jahren 580 Millionen Euro investiert haben. Mit unseren effizienten Gas-und-Dampfturbinen-Anlagen sparen wir bereits jetzt eine Million Tonnen Treibhausgase pro Jahr ein.
Bis 2025 wird auch das Heizkraftwerk Merkenich fit für eine nachhaltige Zukunft gemacht, indem wir es von der Kohleverbrennung auf die Nutzung anderer, klimaschonender Energieträger umstellen. Geplant ist, die Braunkohleanlage durch moderne Gas- und Dampfturbinen-Technik zu ersetzen. Denkbar ist auch die Mitverbrennung von biogenem Klärschlamm zur Energiegewinnung.
2030: Klimaneutralität des Stroms
In zehn Jahren ist die Stromversorgung der Privathaushalte und der Gewerbekunden in und um Köln CO2-neutral. „Neben dem kontinuierlichen Ausbau unseres Portfolios an Erneuerbaren Energien, setzen wir zum Erreichen der Klimaneutralität auch auf sogenannte Power-Purchase-Agreements oder Herkunftsnachweise für den dann vollständig regenerativ erzeugten Strommix“, so Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. Die klimaneutrale Stromversorgung der Industrie erfolgt dann bis 2040.
2025: klimaneutrale Wasserwirtschaft
Bis 2025 wird die gesamte Kette der Trinkwasserbereitstellung von der Förderung bis zur Verteilung dekarbonisiert. Die Einsparung von insgesamt 50.000 t CO2 pro Jahr erreichen wir durch den Austausch unserer Pumpen, Aufforstung um unsere Gewässer sowie hochwertige Grünstromzertifikate.
„Wir fördern Wasser aus sich selbst erneuernden Quellen in der Region und bringen es direkt zu den Kölnerinnen und Kölnern nach Hause. Weder Plastikverpackung noch ein langer Weg mit dem Lkw sind dafür erforderlich. Wer Leitungswasser trinkt, tut sich selbst und der Umwelt etwas Gutes“, so Dr. Carsten Schmidt, Leiter Hauptabteilung Wasser bei der RheinEnergie.