Hochwasser-Katastrophe: die RheinEnergie im Einsatz

Die verheerenden Starkregenereignisse in der Region haben den Kolleginnen und Kollegen unseres Technischen Netzservices alles abverlangt: In der Spitze mussten sie mehr als 40 Mittelspannungsstörungen und weit mehr als 100 Niederspannungsstörungen gleichzeitig beheben. Besonders arbeitsintensiv ist die Wiederversorgung auf der „letzten Meile“.
Insgesamt waren es etliche Hundert Störungen, teils mit großräumigen Auswirkungen, teils kleinräumig, aber dafür langanhaltend. Allein in Köln gab es Hunderte solcher kleinteiligen Störungen im Niederspannungsnetz, jeweils auf den letzten Metern der Versorgungsleitungen oder direkt an den Hausanschlüssen. Einer der Schwerpunkte war das rechtsrheinische Köln, beispielsweise in Köln-Dünnwald. Aber auch in anderen, tiefer gelegenen Stadtteilen oder Straßenzügen häufte sich diese Art von Ausfällen.
Mit zahlreichen überfluteten Kellern und Defekten an Hausinstallationen war die Lage sehr dynamisch und blieb bis Anfang letzter Woche intensiv. Diese Reparaturen sind enorm zeitaufwendig, da unser Entstördienst eine Vielzahl von Hausanschlüssen vor dem Wiedereinschalten einzeln und teils mehrfach überprüfen muss. Außerdem müssen vielfach Elektrofachfirmen auch die häuslichen Verteiler und Zählerschränke sichern oder reparieren.
Erhebliche Auswirkungen in Lohmar und Leichlingen
In Lohmar waren phasenweise weit mehr als 300 Häuser von der Stromversorgung abgeschnitten. Flächendeckende Störungen gab es infolge des Komplett-Ausfalls der Umspannanlage Witterschlick bei Alfter, die unter Wasser stand.
Die Stadt Leichlingen hatte mit dem starken Wupper-Hochwasser zu kämpfen, dort fiel zeitweise in großen Teilen der Stadt der Strom aus.
Rund 5.000 Anrufe an einem Tag
Zur Beseitigung der Vielzahl an Störungen waren rund um die Uhr bis zu 200 Kolleginnen und Kollegen im Einsatz. Viele Beschäftigte der RheinEnergie gingen dabei bis an die Grenzen der Belastbarkeit. In der Spitze gingen bis zu 5.000 Anrufe an einem Tag bei der Leitstelle des Entstördienstes ein. Ohne den beherzten und engagierten Einsatz dieser Menschen wären die Auswirkungen für Köln und die Region auf die Energieversorgung bei weitem schlimmer gewesen.
Viele Kunden im gesamten Versorgungsgebiet waren in dieser schwierigen Lage nicht nur vom Wasser, sondern auch noch von Versorgungsausfällen betroffen“, sagt unsere Netzvorständin Susanne Fabry: „Das ist für die Menschen eine absolute Ausnahmesituation mit weitreichenden Folgen. Unsere Teams im Mobilen Entstördienst, bei der Instandsetzung und in den Leitstellen haben rund um die Uhr ihr Bestes gegeben, um die Anschlüsse wiederherzustellen. Aufgrund der Vielzahl und der Kleinteiligkeit der Fälle war dies eine besondere Herausforderung, und es hat aufgrund der Gesamtlage länger gedauert als gewöhnlich. Dafür bitte ich um Verständnis. Unser Mitgefühl gilt in erster Linie all denjenigen, die Angehörige und Freunde verloren haben und auch denen, die durch den Verlust ihres Eigentums jetzt vor dem Nichts stehen. Wir als RheinEnergie arbeiten daran, dass wir möglichst schnell die Folgen dieses verheerenden Ereignisses beheben und hoffen, dass es den betroffenen Menschen gelingt, wieder Hoffnung zu schöpfen.“
500 Powerbanks für Betroffene und Helfer an der Ahr
Am Freitag (30.7.) hat unser Unternehmen 500 Powerbanks in Dernau an der Ahr abgeliefert und dem Wehrführer der Verbandsgemeinde Altenahr übergeben. Damit unterstützen wir Betroffene und Hilfskräfte vor Ort bei ihrer Arbeit. Denn in vielen Gebieten entlang der Ahr gibt es noch immer keine öffentliche Stromversorgung. Die Powerbanks sollen dabei helfen, die notwendigen technischen Geräte wie Handys aufladen zu können.
Spende des Stadtwerke Köln Konzerns
Die RheinEnergie hat gemeinsam mit den anderen Gesellschaften des Stadtwerke Köln Konzerns (SWK) eine Spende in Höhe von 100.000 Euro an die landesweite Aktion „NRW hilft“ zugesagt. Koordiniert von der Landesregierung, haben sich in der Aktion die Landesverbände zahlreiche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen und ein gemeinsames Spendenkonto eingerichtet.
„Unsere Unternehmen, insbesondere die RheinEnergie, Häfen und Güterverkehr Köln, Kölner Verkehrs-Betriebe und NetCologne unterhalten über ihre Netze und Dienstleistungen zahlreiche Verbindungen zu den Kommunen und den Menschen im Rheinland. Mit unseren Mitarbeitenden haben wir in den zurückliegenden Tagen mit angepackt, die Folgen des katastrophalen Hochwassers zu beseitigen. Über viele Menschen in den betroffenen Kommunen ist schweres Leid hereingebrochen und sie erfahren Hilfe aus der Bevölkerung. Mit unserem Spendenbeitrag möchten wir die in Not Geratenen solidarisch unterstützen“, sagt unser Vorstandsvorsitzender, Dr. Dieter Steinkamp, gleichzeitig Vorsitzender der Geschäftsführung der SWK.
An der Aktion sind u.a. AVG Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft Köln, Abfallwirtschaftsbetriebe Köln, Brunata-Metrona, Häfen und Güterverkehr Köln, Kölner Verkehr-Betriebe, moderne stadt und NetCologne beteiligt.
Weitere Informationen zur Aktion "NRW hilft" gibt es hier