Hochwasser in Köln – darum sind wir im Dauereinsatz

Autor
Autor
blog

Der hohe Rheinpegel sorgt in Köln derzeit für Überschwemmungen in Ufernähe. Doch nicht nur überirdisch bereitet das kühle Nass Probleme. Denn auch in unseren Fernwärmeschächten heißt es gerade Land bzw. Schacht unter.

Wenn es einen Wert gibt, den Murat Firsatvermez auf die Kommastelle genau nennen kann, dann den des Rheinpegels in Köln. „Aktuell stehen wir bei 8,65 Metern“, sagt Firsatvermez am Montagmorgen beim Blick auf sein Smartphone. „Das sind gute Nachrichten. Gestern stand das Wasser noch drei Zentimeter höher.“ Die aktuellsten Wasserstandsvorhersagen erhält Firsatvermez täglich vom Hochwasserschutzbeauftragten unseres Unternehmens.

Firsatvermez ist mit seinen Kolleginnen und Kollegen für das Fernwärmenetz verantwortlich und seit vergangenem Mittwoch im Dauereinsatz. „Durch das Hochwasser ist in mehrere unserer Fernwärmetunnel und -schächte in der Kölner Innenstadt Grundwasser eingedrungen. Wir sind gerade mit vier Kolonnen unterwegs, um die Schächte wieder leerzupumpen.“ Auch habe sich der Mobile Entstördienst der RheinEnergie sehr kooperativ gezeigt und schicke Unterstützung, wenn es die Lage dort zulasse.

Das Grundwasser steht einige Zentimeter hoch im Fernwärmeschacht: Arbeit für die Pumpen – und die Kollegen vom Technischen Netzservice der RheinEnergie (Bild: RheinEnergie).

Das Wasser gelangt über Haubenkanäle in die Schächte. Diese Kanäle umgeben die Fernwärmerohre und sind ihrerseits mit Lüftungen, Versorgungsschächten und Zugängen ausgestattet. Das Wasser kommt jedoch nicht von oben, sondern drückt als Grundwasser durch kleinste Undichtigkeiten in den Wänden in die Kanäle. In den Tunneln und Schächten angekommen, verursacht es Korrosion der Fernwärmerohre und der empfindlichen Armaturen. Außerdem nehmen Elektronik und Dämmung Schaden. Durch die Wärme in den Schächten bildet das Wasser außerdem viel Dampf. Wenn dieser an der Oberfläche austritt, sorgt er dort nicht selten für Irritationen. „In der Hohenzollernbrücke verlaufen auch Fernwärmerohre. Dort kann der Dampf ebenfalls entweichen. In der Vergangenheit haben sich auch mal Zugführer gemeldet, die dachten, es würde brennen.“

Wenn der Rheinpegel weiter sinkt, rechnet Firsatvermez mit Entspannung im Laufe dieser, spätestens aber Anfang kommender Woche. Die Vorhersagen sind vielversprechend. „Am Dienstagmorgen soll der Rheinpegel in Köln bei 8,30 Metern liegen. Und in den kommenden Tagen sollen die Pegel dann noch weiter sinken“, sagt Firsatvermez. „Bis es soweit ist, werden wir weiter pumpen.“

Kommentare

Keine Kommentare gefunden

Schreib uns deinen Kommentar!

Weitere Beiträge

Unsere Verwaltung am Parkgürtel: Kölns modernstes Bürogebäude

Desksharing, Zentralrechner, Wärmepumpe: Das Büro- und Nachhaltigkeitskonzept unseres Neubaus ist preisgekrönt und zukunftsweisend. Sogar ein Miniatur-Rhein schlängelt sich durch unser Gebäude. 

weiterlesen
Bild
21Aug

Einmal durch den Fernwärmetunnel mit Nicolas

Ihr wolltet schon immer mal wissen, wie es 25 Meter unter dem Rhein in unserem Fernwärmetunnel aussieht? Dann seid bei einer unserer kostenlosen Führungen dabei. Unser neuer Kollege Nicolas erzählt euch sehr spannende Geschichten über den Tunnel und die Fernwärme in Köln. Was dem Geografie-Studenten daran besonders Spaß macht und wie er sich vorbereitet hat, hat er uns erzählt.

weiterlesen
Bild
08Aug

Der RheinEnergieBlog: Wo Energie lebendig wird

Stell dir vor, hinter jedem Lichtschalter verbirgt sich eine magische Welt voller kleiner Helden, die dafür sorgen, dass dein Alltag leuchtet. In unserem Blog lernst du sie kennen – und erfährst alles, was du über Energie wissen willst.

weiterlesen
Bild
27Nov

„Wir sorgen für Lichtmomente!“

Fünf Charaktere aus einem magischen Lichtland sind die Helden der neuen RheinEnergie-Kampagne. In einem exklusiven Gespräch verrät uns Kundastic, der sympathische Kundenkümmerer, was ihn und sein Team antreibt, was für ihn „Zuverlässig Echt“ bedeutet und was ihn von anderen Promis unterscheidet.

weiterlesen
Bild
09Jul

Torjubel und Teamgeist: Das steckt hinter dem EFFZEH-Strom-Erlebnis

Es gibt Momente, die vergisst man nie. Wenn der Lieblingsverein nicht nur auf dem Rasen begeistert, sondern mitten ins Herz trifft – dann weiß man: Man ist Teil von etwas ganz Besonderem.

weiterlesen
Bild
20Mai