Reingeblickt
Reingeblickt

Deep Dive hinter die Kulissen der RheinEnergie.

Ununterbrochene Fernwärme, besonders im Winter

Jennifer
Jennifer
blog

Wir produzieren Fernwärme – ununterbrochen. Und zwar mit Kraft-Wärme-Kopplung. Das heißt, wir setzen Erdgas ein, um gleichzeitig Strom und Wärme zu erzeugen. Wie das geht? Bei der Stromgewinnung entsteht Abwärme, die wiederum Wasser erhitzt. Dieses Wasser schicken wir durch unsere Fernwärmeleitungen zu den Häusern der Stadt. Hat das Wasser seine Wärme dort abgegeben, strömt das abgekühlte Wasser zurück ins Heizkraftwerk und wird dort erneut erhitzt.

Wirkungsgrad von nahezu 90 Prozent

Der Vorteil: Mithilfe der Kraft-Wärme-Kopplung nutzen wir die eingesetzte Energie zu fast 90 Prozent! Dadurch sinkt der CO2-Ausstoß gegenüber anderen konventionellen Techniken der Energieerzeugung auf ein Minimum.

Hin und wieder muss das in der Erde verlegte Fernwärme-Rohrleitungssystem auch mal außer Betrieb genommen werden. Etwa bei Neuanschlüssen von Haushalten oder bei – auch das bleibt nicht aus – Instandsetzung von Rohrbrüchen.

Den Austausch von defekten Rohrleitungen, aber auch die Außerbetriebnahme von Leitungen für Neuanschlüsse, können wir allerdings bei Außentemperaturen von unter fünf Grad Celsius nicht vornehmen. Dann stehen an den jeweiligen Baustellen Schilder, auf denen wir darauf hinweisen, dass die notwendigen Arbeiten derzeit nicht möglich sind.

Video: So funktioniert Kraft-Wärme-Kopplung

Wir benötigen Ihre Zustimmung.

Dieser Inhalt wird von YouTube bereit gestellt.

Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Zustimmen

Keine Reparatur im Winter möglich?

Warum können also ausgerechnet in der kalten Jahreszeit, wenn die Wärme am dringendsten benötigt wird, weder Reparaturen noch Neuinbetriebnahmen stattfinden?

Weil ab fünf Grad Celsius Außentemperatur die sogenannte Vorlauftemperatur, also die Temperatur des Wassers in den Fernwärmeleitungen, ca. 100 Grad Celsius beträgt. Die Dampfbildung bei Entleerung eines Rohres wäre demnach viel zu hoch. Insbesondere wenn man bedenkt, dass ein Liter Wasser ungefähr das 1600-fache an Dampf ergibt.

In absoluten Notfällen, etwa bei einem Rohrbruch mit großem Ausmaß, können wir je nach Situation die Vorlauftemperatur vom Kraftwerk aus absenken. Dann ist es möglich, den defekten Rohrleitungsabschnitt zu sperren. Das bedeutet allerdings, dass die an dieses Stück des Fernwärmenetzes angeschlossenen Haushalte kein warmes Wasser mehr erhalten, um ihre Heizungen damit zu speisen – solange die Arbeiten andauern.

Ihr wollt klimaschonende Fernwärme beziehen?

Informiert euch hier, ob euer Stadtteil bereits ans Fernwärmenetz angeschlossen ist.

Und wenn es wieder wärmer wird?

Jetzt mag mancher denken, bald steigt das Thermometer auf bis zu zehn Grad Celsius, dann werden die Baustellen sicher wieder in Betrieb genommen.

Nicht unbedingt. Das liegt zum einen daran, dass die Temperatur im Tagesdurchschnitt stark variiert. Wenn das Thermometer morgens noch Minusgrade und erst im Tagesverlauf bis zu zehn Grad Celsius anzeigt, können Arbeiten nur schwer geplant werden. Hinzu kommt, dass das Kraftwerk zu Zeiten eines höheren Verbrauchs die Umwälzmenge (dann fließt mehr Wasser in weniger Zeit) erhöht und auch dieser Umstand die Arbeiten am Fernwärme-Leitungsnetz erschwert.

Video: Fernwärmetunnel unter dem Rhein

Wir benötigen Ihre Zustimmung.

Dieser Inhalt wird von YouTube bereit gestellt.

Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Zustimmen

Kommentare

Keine Kommentare gefunden

Schreib uns deinen Kommentar!

Smart zur Energiewende: Zehn Jahre Virtuelles Kraftwerk

Strom entsteht in Kraftwerken, das weiß jedes Kind. Dass Kraftwerke auch virtuell sein können, dabei aber realen Strom erzeugen, wissen nur die wenigsten. Seit rund zehn Jahren besteht auch bei der RheinEnergie ein sogenanntes Virtuelles Kraftwerk (VK). Dabei bündelt das VK erneuerbaren Strom aus Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, aber auch erdgasbetriebenen BHKW. Wie wir damit die Energiewende unterstützen, erfahrt ihr hier. 

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
09Dez

Unser Heizkraftwerk Merkenich: Modernisierung für die Zukunft

Seit über 65 Jahren steht hoch im Kölner Norden unser Heizkraftwerk Merkenich. In dieser Zeit ist es oftmals modernisiert worden, um mit den Gegebenheiten der jeweiligen Zeit Schritt zu halten. Auch jetzt finden am Standort umfangreiche Modernisierungsarbeiten statt, die das Heizkraftwerk fit für die Zukunft machen werden.

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
08Dez

Edelgard schützt: Wir engagieren uns gegen sexualisierte Gewalt

Seit mehr als drei Jahren sind wir Teil von „EDELGARD schützt“ – einem Projekt der „Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt“. Ziel der Initiative ist es, möglichst viele Schutzorte im Kölner Stadtgebiet zu schaffen, an denen Frauen und Mädchen sofort Unterstützung bekommen, wenn sie sich belästigt und bedroht fühlen.

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
03Dez

Einmal durch den Fernwärmetunnel mit Nicolas

Ihr wolltet schon immer mal wissen, wie es 25 Meter unter dem Rhein in unserem Fernwärmetunnel aussieht? Dann seid bei einer unserer kostenlosen Führungen dabei. Unser neuer Kollege Nicolas erzählt euch sehr spannende Geschichten über den Tunnel und die Fernwärme in Köln. Was dem Geografie-Studenten daran besonders Spaß macht und wie er sich vorbereitet hat, hat er uns erzählt.

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
08Dez

Bäume – gesund, gut fürs Klima und in höchster Gefahr 

Ein Aufenthalt im Wald wirkt sich nachweislich positiv auf die Gesundheit aus. In Japan weiß man das schon seit den 1980er Jahren. "Shinrin Yoku" nennt sich dort die Gesundheitsmethode des Waldbadens – dem gezielten längeren Aufenthalt im Wald. Er wirkt stimmungsaufhellend sowie beruhigend und wirkt so Stress und Depressionen entgegen. Auch das Immunsystem soll vom Bad im Wald profitieren. Hauptsächlich liegt das an sogenannten Terpenen. Das sind Boten- und Duftstoffe, die von den Pflanzen im Wald produziert werden. 
 

weiterlesen
Weitere Beiträge
Bild
25Dez