Es ist so sicher wie Tag und Nacht: Die Straßenlaternen und die mächtigen Strahler, die den Kölner Dom, die Rheinbrücken und die Wahrzeichen in der Altstadt beleuchten, schalten sich jeden Tag zuverlässig ein und aus. Doch wer oder was gibt dafür eigentlich den Befehl?
Pünktlich zur Dämmerung wird es in der Kölner Altstadt hell. Dann nämlich gehen die Straßenleuchten an Rheinufer, Heumarkt und Rote-Funken-Plätzchen an, erstrahlen der Kölner Dom, das Alte Rathaus und das Jan-von-Werth-Denkmal am Alter Markt wie von Zauberhand im Scheinwerferlicht.
Doch wer schaltet die Beleuchtung eigentlich an? Sitzt einer unserer Mitarbeiter allabendlich vor einem Schalter und wartet auf erste Anzeichen der Dunkelheit und morgens auf das erste Tageslicht? „Diese Zeiten sind lange vorbei“, weiß unser Kollege Georg Spernat aus der Leitstelle. Dort überwachen er und seine Kollegen das Kölner Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetz rund um die Uhr auf ihren Monitoren – auch die öffentliche Beleuchtung. „Die Kommandos für das An- und Ausschalten der Laternen und der großen Strahler erfolgen zwar hier von der Leitstelle aus, doch einen Schalter bedient dafür niemand mehr.“ Denn der Prozess ist vollständig automatisiert.
Straßenleuchte defekt?
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Den entscheidenden Impuls erhält das System von sieben über das Stadtgebiet verteilten Dämmerungssensoren. Die messen zuverlässig die Helligkeit vor Ort: Ermitteln mindestens vier der sieben Sensoren am Abend den vorab definierten Helligkeitswert, schalten sich die Laternen im Stadtgebiet an bzw. am Morgen wieder ab. Durch das Verfahren ist sichergestellt, dass nicht etwa eine Wolke oder eine verhedderte Plastiktüte einen einzelnen Sensor verdunkelt hat und die rund 76.000 Straßenleuchten zur Verwunderung der Kölner plötzlich angehen. Die Leuchten stellen wir übrigens nach und nach auf energiesparende und wartungsarme LED um.
Immer im Rampenlicht: die Kölner Wahrzeichen
Die Beleuchtung für den Kölner Dom, die Rheinbrücken und die Wahrzeichen in der Altstadt geht 15 Minuten nach den Straßenlaternen an – per Sonderbefehl. Die Straßenbeleuchtung bildet so eine optische Fanfare, die der Anstrahlung der Sehenswürdigkeiten vorausgeht und deren Sonderstatus hervorhebt. Über einen Sonderbefehl freut sich Georg Spernat immer ganz besonders: „Wenn der FC ein Heimspiel hat, geht von der Leitstelle ein Signal für die Beleuchtung des Parkplatzes am RheinEnergieStadion ab. So wissen wir hier immer, wann die Jungs im Stadion spielen und wir die Daumen drücken müssen.“
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