Reingeblickt
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Deep Dive hinter die Kulissen der RheinEnergie.

Höchst-, Hoch-, Mittel- und Niederspannungsleitungen – Alle Wege des Stroms führen zum Verbraucher

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Und auch zuhause geht (fast) nichts mehr ohne Strom. Licht, Smartphone, Kühlschrank, Waschmaschine, Staubsauger, Geschirrspüler, Zentralheizung, Musikanlage und inzwischen sogar der Mähroboter. Alle diese schönen, mehr oder weniger wichtigen Helfer benötigen Strom.

Bloß: Wie gelangt der Strom vom Kraftwerk ins Haus?

Strom wird heute mithilfe ganz unterschiedlicher Energiequellen erzeugt: in Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken, Windparks, Biomasse-, Wasserkraft- oder Photovoltaikanlagen. Die jeweilige Anlage erzeugt dabei eine Spannung, die den Strom durchs Netz fließen lässt. Dabei bewegen sich winzige elektrisch geladene Teilchen, die Elektronen, durch die Leitungen.

Erste Etappe: Höchstspannung

Das bundesweit mehr als 1,7 Millionen Kilometer lange Stromnetz besteht aus Freileitungen und Erdkabeln. Zunächst nimmt es elektrische Energie von den großen Kraftwerken sowie Offshore-Windanlagen auf und transportiert sie über weite Strecken mit einer Spannung von 220 bis 380 Kilovolt – der sogenannten Höchstspannung. Auf dieser Ebene ist das Stromnetz mit einer Autobahn zu vergleichen.

Zweite Etappe: Hochspannung

Die Verteilnetze übernehmen dann die Funktion der Landes- oder Kreisstraßen: Sie verteilen die Energie mit einer (Hoch-)Spannung von 60 bis 110 Kilovolt an Industrieunternehmen oder zu größeren Umspannwerken.

Dritte Etappe: Mittelspannung

Mittelspannungsnetze leiten den Strom in der Regel mit 10 bis 20 Kilovolt zu Krankenhäusern und örtlichen Trafostationen. In den Trafostationen der Stadtwerke wird die Spannung dann erneut gedrosselt – auf 400 Volt.

Letzte Etappe: Niederspannung

Die letzte Etappe zu Haushalten und kleineren Betrieben übernehmen die Niederspannungsnetze. Sie sind mit einer Länge von rund 1,1 Millionen Kilometern am kleinteiligsten und stärksten verzweigt.

Beim Aufteilen der drei Phasen im Hausanschlusskasten entstehen dann die 230 Volt "aus der Steckdose".

SAIDI-Wert ist spitze

Übrigens: Das deutsche Stromnetz ist weltweit eines der zuverlässigsten. Im Durchschnitt mussten deutsche Kunden 2020 nur 10,73 Minuten auf Strom verzichten. Das geht aus dem System Average Interruption Duration Index (SAIDI) hervor, den die Bundesnetzagentur erhebt. Zum Vergleich: In den USA waren es 2017 rund 110 Minuten.

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