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Deep Dive hinter die Kulissen der RheinEnergie.

380-Kilovolt-Freileitung über dem Rhein: Bänder schützen Vögel vor Kollision

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Da staunten die Fußgänger am Rhein und die Autofahrer auf der A59 nicht schlecht: In rund 70 Meter Höhe flog ein Helikopter immer wieder gefährlich nah an unsere neue 380-Kilovolt-Freileitung heran, die bei Leverkusen-Rheindorf den Rhein quert. Was aussah, wie eine riskante Flugübung, hatte aber einen ganz praktischen Hintergrund: Die Spezialisten der Rotorflug GmbH und der Westnetz GmbH haben auf einer Strecke von 1,4 Kilometern Vogelschutzbänder an der Hochspannungsleitung angebracht.

Bildergalerie: Bänder warnen Zugvögel vor Freileitung

Diese Bänder bewahren in den kommenden Jahren hunderte Greif-, Enten- und Singvögel, die den Rhein als Zugweg benutzen, vor dem Tod. Denn vor allem bei schlechter Sicht prallen viele Tiere gegen die Leitungen, weil sie sie zu spät erkennen. Oft sterben die Vögel bereits beim Aufprall oder verletzen sich an den Flügeln. Auch das bedeutet in der Regel ihren Tod, weil sie am Boden schnell zur Beute von Füchsen werden. Der Vogelschutz soll das verhindern. „Die Markierungen sind äußerst effektiv“, weiß Dr. Patrick Leopold von der Beraterfirma Grontmij, die am Bau der Freileitung mitgewirkt hat. „Bis zu 90 Prozent der Kollisionen lassen sich mithilfe der Markierungen verhindern“, so Leopold. Die Bänder an der Halterung bewegen sich im Wind und werden von den Tieren als Gefahr erkannt. Instinktiv steigen sie dann in die Höhe. Aus diesem Grund befestigt man die Markierung immer an der obersten Leitung. 520 Bänder, aufgeteilt auf 52 Halterungen, flattern zwischen Köln-Fühlingen und Leverkusen-Rheindorf fortan im Wind.

380-Kilovolt-Trasse verbindet Niehl 3 mit Höchstspannungsnetz

Die insgesamt sieben Kilometer lange Freileitung verbindet unser neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Niehl 3 zusammen mit einem neun Kilometer langen Erdkabel mit dem Höchstspannungsnetz in Opladen. Sämtlicher in Niehl 3 produzierter Strom lässt sich über die 380-Kilovolt-Trasse in das deutsche Verteilnetz einspeisen und damit überregional verteilen. Ende Juni 2015 floss zu Testzwecken erstmals Strom durch die Leitungen. Mit dem Kraftwerk, das wir am 1. September 2016 offiziel in Betrieb nehmen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Denn es kann flexibel auf wetterbedingte Schwankungen bei der Erzeugung Erneuerbarer Energie reagieren und diese ausgleichen. Die höchst effektive Anlage (86 Prozent des eingesetzten Brennstoffs werden in nutzbare Energie umgewandelt) liefert zudem Strom für eine Million Haushalte und klimaschonende Fernwärme für 30.000 Kölner Haushalte.

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