Energiewende für eine sichere Zukunft
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Unser Ziel: Bis 2035 wollen wir die Region vollständig klimaneutral mit Wasser, Strom und Wärme versorgen.

Windkraft-Serie, Teil 7 | Höhere Effizienz durch Repowering

Christian
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Unser Windpark in Weimar wird repowered (Bild: WP Ingenieurbau).

Der technische Fortschritt macht’s möglich: Durch den Bau leistungsstärkerer Windenergieanlagen können wir in unserem Windpark bei Weimar die Ökostromproduktion verdreifachen. Solche Repowering-Maßnahmen im Bereich der Windenergie leisten einen wichtigen Beitrag, um die Energiewende in Deutschland zu meistern.

Die RheinEnergie betreibt mehr als 25 Windparks in ganz Deutschland. Ökostrom aus Windkraft besitzt in unserem Energiemix also eine große Bedeutung. Weil die durchschnittliche Lebensdauer einer Windenergieanlage nur etwa 20 bis 25 Jahre beträgt, müssen Anlagen, die zu Beginn dieses Jahrtausends errichtet wurden, inzwischen erneuert werden. Dieser Prozess wird Repowering genannt. Die ältesten Windenergieanlagen in unserem Besitz stammen aus dem Jahr 2002 und stehen nahe der Stadt Weimar in Thüringen. Hier geht gegenwärtig unser erstes großes Repowering-Projekt über die Bühne.

„Im Windpark Weimar ersetzen wir sechs der alten Windenergieanlagen durch drei größere und leistungsfähigere Modelle.“

Dipl.-Met. Thomas Klodt, Projektleiter Repowering Weimar

Ein Vielfaches an Leistung

Aufgrund der technischen Fortentwicklung von Windenergieanlagen in den letzten Jahrzehnten bieten Repowering-Maßnahmen für die Gewinnung von Ökostrom aus erneuerbaren Quellen enormes Potenzial. Denn mit neuen Anlagen lässt sich im Vergleich zu Modellen, die 20 bis 25 Jahre alt sind, in der Regel ein Vielfaches an Energie erzeugen. Außerdem drehen ihre Rotorblätter nicht mehr so schnell und hektisch wie die Windräder alter Anlagen. Durchschnittlich verringerten sich die Umdrehungen pro Minute um zwei Drittel. Das ruhigere und gleichmäßigere Drehen hat auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung und Akzeptanz von Windenergieanlagen bei Anwohnern. „Das Repowering bietet also nicht nur energetische, sondern durchaus auch optische Verbesserungen. Wir nutzen den auf dem Gelände zur Verfügung stehenden Platz voll aus“, unterstreicht Thomas Klodt, der die Maßnahme als Projektleiter verantwortet.

Das Repowering-Projekt in Weimar in Zahlen:

  • 21 Millionen Euro Investmentbudget
  • 5,7 Megawatt Leistung pro neuer Windenergieanlage pro Jahr
  • Durch das Repowering lassen sich 11 Millionen Kilowattstunden zusätzlicher Leistung pro Jahr gewinnen.
  • Allein mit dieser zusätzlichen Leistung können 7.150 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr mit Energie versorgt werden.
  • Die neuen Windenergieanlagen erreichen eine Gesamthöhe von 239 bis 246 Metern.
  • Ihre Rotoren haben einen Durchmesser von 150 bis 160 Metern. Alte Anlagen kommen nur auf Rotordurchmesser von etwa 70 Metern.

Vor vier Jahren begannen Thomas Klodt und sein Team mit den Vorbereitungen für das Projekt, diesen Sommer sollen die neuen Anlagen in Betrieb genommen werden. Obwohl die Maßnahme für uns Neuland darstellte, konnte Klodt den Zeitplan einhalten und zudem eine Menge wertvoller Erfahrungen sammeln. „Parallel zu meiner Tätigkeit als Projektleiter habe ich alle Entwicklungsschritte schriftlich festgehalten und ausgewertet, um unsere Prozesse später auf Basis dessen optimieren zu können. Denn das nächste Repowering von Windenergieanlagen der RheinEnergie steht schon vor der Tür“, führt er aus.

Bildergalerie: Unsere Repowering-Baustelle nahe Weimar

Schwerlast auf der Autobahn

Die Kosten für ein solches Repowering-Projekt erreichen auch deshalb solche Größenordnungen, weil der Aufwand von der Projektplanung bis zur Inbetriebnahme beträchtlich ist. Neben behördlichen Genehmigungsprozessen, deren Dauer je nach Standort stark variieren kann, und der Ausarbeitung von neuen Verträgen mit Grundstückseigentümern besteht er vor allem im Transport der Bauteile und ihrer Montage. Allein 25 Schwerlasttransporte waren für die Anlieferung der Bestandteile und der benötigten Baumaschinen wie etwa Kränen nötig. Jeder einzelne Transport musste bis ins kleinste Detail geplant und teilweise mit baulichen Maßnahmen vorbereitet werden. „Wir mussten für die Schwertransporte auf dem Baugelände extra Wendemöglichkeiten anlegen, die nach Fertigstellung der neuen Windenergieanlagen auch wieder abgebaut werden“, erläutert Klodt.

Den Großteil der Arbeitsschritte haben unsere Kolleginnen und Kollegen mittlerweile hinter sich gebracht. Die Altanlagen sind vollständig beseitigt, der Bau der neuen Windräder macht täglich Fortschritte. „Im Mai sollen sie aufgestellt sein und ans Stromnetz angeschlossen werden“, so Klodt zu den weiteren Schritten. Er ist guter Hoffnung, dass die drei neuen Windenergieanlagen tatsächlich im Sommer in Betrieb genommen und im Herbst in den Regelbetrieb übergeben werden können, um ihr volles Leistungspotenzial auszunutzen. Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun, wie Thomas Klodt verrät: „Auch die Inbetriebnahme solcher hochtechnisierten Installationen selbst ist ein komplexer Prozess – fast so, als ob man ein Kraftwerk starten müsste.“

Serie Windkraft

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