Taten statt Türchen – Ein Jahr lang große Schwester

Ein Ehrenamt übernehmen? Klar! Nur welches? RheinEnergie-Mitarbeiterin Corinna Henschel hat lange nach einem passenden Projekt gesucht. Dann lernte sie über das Mentorenprogramm „Balu und Du“ ein tunesisch-stämmiges Mädchen kennen – und übernahm ihre Patenschaft.
Alle reden von Integration. Corinna Henschel treibt sie aktiv voran. Als eine befreundete Grundschullehrerin sie 2013 fragte, ob sie als Mentorin über das Projekt „Balu und Du“ ein Kind betreuen und begleiten wolle, hat sie nicht lange gezögert. „Ich hatte schon lange den Plan, mich ehrenamtlich zu engagieren. Bis dahin aber einfach nicht das Projekt gefunden, das mir zugesagt hätte“, sagt Corinna Henschel.
„Im Urlaub beginne ich schnell, Sara zu vermissen“
Bei „Balu und Du“ war das anders. Das Projekt fördert Grundschulkinder im außerschulischen Bereich. Junge (und junggebliebene) Erwachsene helfen Kindern, die etwas mehr Aufmerksamkeit benötigen, Herausforderungen zu meistern und zeigen ihnen bei gemeinsamen Freizeitaktivitäten die schönen Seiten des Lebens. Eine Art der Förderung, die für viele der betreuten Kinder alles andere als selbstverständlich ist. Corinna Henschel, die bei uns im Vertrieb arbeitet, hat die Patenschaft für die damals achtjährige Sara übernommen. Das tunesisch-stämmige Mädchen war in der Schule als besonders schüchtern aufgefallen.
„Sara war zu Beginn sehr zurückhaltend und hat ihre eigene Meinung meist unterdrückt“ Ein Umstand, an dem Sara und ihre Mentorin aktiv gearbeitet haben. Beim gemeinsamen Backen, bei Ausflügen ins Schwimmbad, Zoo- und Parkbesuchen – Corinna Henschel hat Sara immer wieder bewusst gefördert und ermutigt, sich etwas zuzutrauen.
„Ich erlebe Sara heute als sehr reflektiert. Auch ihre Eigenwahrnehmung und damit ihr Selbstbewusstsein haben sich deutlich verbessert“, sagt die 37-Jährige und freut sich über die gemeinsamen Erfolge. Manchmal konnte sie auch Saras Familie unterstützen. Hat Schreiben der Schule übersetzt oder bei der Auswahl der weiterführenden Schulform für den Bruder geholfen.
Auch jetzt noch für Sara da
Nach einem Jahr ist der offizielle Projektteil mittlerweile abgeschlossen. Corinna Henschel möchte aber auch weiterhin für Sara da sein. Derzeit in Form von Nachhilfe. „Wenn wir sehr fleißig waren, verabreden wir uns für einen besonderen Ausflug.“
Gab es ein besonders schönes Erlebnis mit Sarah? Corinna Henschel grinst: „Nein, die waren alle toll. Als besonders schön empfinde ich es, wenn ich nach ein paar Wochen beginne sie zu vermissen, etwa im Urlaub, und die Freude, wenn wir uns dann wiedersehen. Eine tolle Sache, in der man nicht nur gibt, sondern unglaublich viel zurückbekommt!“
Taten statt Türchen
Viele Mitarbeiter der RheinEnergie engagieren sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich in Köln und der Region. Passend zur (Vor-) Weihnachtszeit haben wir ausgewählte Aktionen vorgestellt.
Jela
Und so weiß jeder über die Gutmenschen Bescheid