07.01.2021 Gesine

Promitalk mit Judith Pamme

„Wie halten Sie es mit dem Klimaschutz?“ In unserer neuen Podcast- Serie „Kölner Klimadialog“ stellt Radiomoderatorin Judith Pamme Kölner Persönlichkeiten die Gretchenfrage. Was sie selbst für den Klimaschutz tut, verrät sie hier.

Die ersten Folgen des „Kölner Klimadialogs“ sind veröffentlicht. Wie haben Sie den Start der Serie erlebt?

Judith Pamme: Es war sehr spannend, da ich mich auf jeden Gast wieder vollkommen neu einstellen musste. Dass Kasalla-Sänger Basti Campmann mein erster Gast im Podcast war, hat mich sehr gefreut. Als Musiker ist er in Köln bekannt. Umso schöner war es, dass er als Familienvater viel Privates erzählt hat.

Wie stellen Sie sich auf Ihre Gäste ein? Worauf legen Sie beiden Gesprächen Wert?

Vor allem auf eine entspannte Atmosphäre, die Gesprächspartner sollen sich wohlfühlen. Als Radiomoderatorin ist mir diese spezielle Gesprächsform bestens bekannt.Aber für andere ist das eine neue Situation. Zudem ist es wichtig, dass ich gut vorbereitet bin und weiß, was der Gast zum Thema Klima beizutragen hat. Dann läuft das Gespräch meist von allein.

Sie haben Ihre Gäste gefragt, wie sie es beruflich und privat mit dem Klimaschutz halten. Wie ist es denn bei Ihnen?

Da ich in Köln beinahe alles mit dem Rad schaffe, habe ich kein Auto. Zuhause trennen wir den Müll und zum Einkaufen nehmen wir Jutebeutel, die wir immer wiederverwenden können. Und ich lege Wert auf faire Mode: In diesem Jahr habe ich mir beispielsweise eine Winterjacke gekauft, die mit Material aus recycelten PETFlaschen gefüttert ist. Slow Fashion (Haltung, bei der die Käufer auf weniger Konsum sowie nachhaltige Produktion achten, Anm. d. Red.) ist mir besonders wichtig.

Vor allem durch Greta Thunberg und das Engagement vieler junger Menschen hat die Dynamik beim Klimaschutz zugenommen. Wie stehen Sie zur Klimaschutzbewegung?

Ich finde es gut, dass die Leute nicht aufhören, laut zu sein. Eine Bewegung wie „Fridays for Future“ ist wichtig, damit möglichst viele Menschen ein Bewusstsein für Klimaschutz entwickeln. Wir alle sollten unser Handeln stärker hinterfragen. Das Thema ist akut, weshalb ich mir wünsche, dass da mehr Bewegung reinkommt und Maßnahmen schneller ergriffen werden.

Im Podcast reden Sie unter anderem über E-Mobilität, teuflische Avocados oder darüber, wie der 1. FC Köln klimaneutral werden will. Haben Sie durch die Interviews dazugelernt?

Ich habe in jeder Folge etwas mitgenommen. Mit den vielen Gästen über so unterschiedliche Themen zu sprechen, war absolut inspirierend. Ich habe beispielsweise erfahren, dass es in Köln Baumkontrolleure gibt, die Bäume auf Krankheiten untersuchen. Und ich weiß jetzt, warum Palmen trotz Klimawandel hier in der Stadt nicht überleben könnten. Gab es weitere Situationen, die Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind? Lustig fand ich es, dass Basti Campmann und ich über eine autofreie Ehrenstraße gesprochen haben, weil es dort viel zu eng ist. Ein paar Wochen später wurden dort tatsächlich Parkplätze entfernt. Vielleicht hat uns ja jemand von der Stadt zugehört. Toll war es auch, mit einer Powerfrau wie Fechterin Britta Heidemann zu sprechen. Die war beim Interview übrigens hochschwanger und hat wenige Tage nach der Aufzeichnung ihr erstes Kind zur Welt gebracht. Den Ausblick aus dem RheinEnergie-Gebäude über Köln werde ich ebenfalls nicht vergessen. So einen hätte ich später auch gern aus meiner Wohnung.

Die Podcast-Serie ist bei Soundcloud und allen großen Streaming-Portalen abrufbar (Suchbegriff: Kölner Klimadialog).





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